Natürlich ist die Auswahl der Katalognummer HRR 1000, mit der das ostdeutsche Vorzeigelabel High Roller Records sein 20-jähriges Bestehen begeht, alles andere als Zufall. Der zugehörige Titel ist „Safe On The Other Side“ von HIGH SPIRITS. Band und Label pflegen seit dem ersten Tag ein symbiotisches Verhältnis.

Wenn es 2023 zwei traditionelle Heavy-Metal-Alben gegeben hat, auf die ich mich ganz besonders gefreut habe, dann waren das ganz ohne Frage „Outsider“ von Night Demon und das neue Werk von HIGH SPIRITS.

Was zum Teufel ist eine „Sunday Matinee Show“? Die Antwort ist ganz einfach: ein Konzert, das schon um 17 Uhr beginnt und kurz vor 20 Uhr endet. Eine feine Sache, die man als arbeitnehmerfreundliches Konzept prinzipiell am Wochenende einführen sollte. Oder liegt es nur daran, dass High Spirits eventuell einen späten Rückflug von Düsseldorf oder Frankfurt erwischen müssen? Wir wissen es nicht genau, aber die Qualität des Konzerts mindert der frühe Auftrittstermin nicht.

„Another Night“ aus dem Jahre 2011 gilt als Prunkstück im Schaffen von HIGH SPIRITS. Danach folgten mit „You Are Here“ (2014) und „Motivator“ (2016) zwei formidable, aber nicht überragende Alben. Jetzt schüttelt sich „Professor“ Chris Black mit „Hard To Stop“ eine Platte aus dem Ärmel, die nicht nur fast ausnahmslos mitreißende Songs bietet, sondern zur Abwechslung dank Dan Swanö auch mal richtig gut klingt.

Der Erfolg von HIGH SPIRITS und deren Debüt „Another Night” war in dem Umfang sicher nicht vorhersehbar, und auch Selbstunterhalter Chris Black konnte es nicht richtig glauben. Im Interview spricht Chris über den Druck den er beim Songwriting für das zweite Album „You Are Here” verspürt hat, die optimale Spielzeit einer Platte und die Aussage, er sei ein lausiger Gitarrist. Herr Black entpuppt sich dabei als sympathischer und ehrlicher Gesprächspartner.

Die Open-Air-Festivalsaison ist eröffnet und den Start macht eine Woche vor dem Rock Hard Festival das Metalheadz Open Air in Oberndorf am Lech. Wie gewohnt, bieten die Veranstalter von den Bavarian Metalheadz eine gelungene Mischung aus talentierten Newcomern und etablierten Bands, die man nicht regelmäßig zu sehen bekommt. Das tolle Preis-Leistung-Verhältnis und die liebevolle und professionelle Organisation sind vorbildlich und auch der Wettergott spielt mit. ?

Nach den vielen großen Festivals ist es umso angenehmer, den etwas kleineren ebenfalls einen Besuch abzustatten. Im Vorfeld des diesjährigen Storm Crusher Festivals tauchte jedoch die Meldung auf, dass es im nächsten Jahr nicht stattfinden wird. 1. Vorstand Matthias Gmeiner verrät jedoch, dass es nur eine einjährige Pause sein soll, um danach mit neuem Konzept und gestärktem Team 2019 wieder durchzustarten. Und so begeben wir uns in die kleine Holzhalle in dem kleinen Städtchen Püchersreuth.

Brofest 5 im vermeintlichen Jahr zwei vor dem real existierenden Brexit. Ausgerechnet zum kleinen Jubiläum stand das NWOBHM-Veteranentreffen lange Zeit auf der Kippe. Die Macher operieren nach wie vor unter dem selbst auferlegten Diktat der freiwilligen Selbstausbeutung – von Fans für Fans und eben nicht für die eigene Geldbörse. Diesmal ist die Veranstaltung von drei auf zwei Tage eingedampft worden – mit der recht überschaubaren Anzahl von 14 Bands (zuzüglich des Warm-ups in der Rockbar Trillians).