Für ein Doppelalbum wirkt „Ihsahn“ verhältnismäßig leichtverdaulich. IHSAHN hat ein orchestrales Konzeptwerk komponiert, dessen einzelne Stücke in ihrer puristischen und um Metal-Instrumente ergänzter Form eine jeweils deutlich andere Stimmung verbreiten.

„Fascination Street Sessions“ ist nach „Telemark“ und „Pharos“ (beide 2022) die dritte IHSAHN-EP in Folge (vorerst nur digital). Die drei Tracks wurden im Rahmen eines Musikunterrichts-Onlineprojekts der URM Academy mit Produzent Jens Bogren in dessen titelgebendem Studio aufgenommen, wobei die ersten beiden den aktuellen Stand der stilistischen Dinge im Lager des Emperor-Frontmanns und Soundvisionärs repräsentieren.

Auf „Pharos“ löst IHSAHN ein Versprechen ein, das er im Herbst 2019 abgegeben hat - das Muster der vorangegangenen EP „Telemark“ beizubehalten, also ein paar Eigen- und Fremdkompositionen aufzunehmen, „die einander in ihrer Aussage und Ästhetik entsprechen“. Die sechs Tracks sind zarter gestrickt und verbinden das elektronische Fundament des letzten amtlichen Longplayers des Norwegers mit

Die aktuelle EP von Emperors Vordenker knüpft eher an „Arktis“ (2016) als an das poppige und noch aktuelle Album „Ámr“ (2018) an. „Telemark“ ist der namengebenden Region Norwegens gewidmet und wird bald um einen zweiten Teil ergänzt. Die Eigenkompositionen sind wieder etwas härter als zuletzt, wobei nicht nur Shining-Frontmann Jørgen Munkebys Saxofon ein vertrautes Hörgefühl

„Àmr“ hören ist wie Nachhausekommen, denn man erkennt nach ein paar Sekunden, wer hier musiziert. IHSAHNs jüngeres Schaffen ist nicht mehr von jenen krassen Brüchen gekennzeichnet, die seine ersten Soloalben zu Streitthemen machten; sein siebtes stellt den logischen Nachfolger zu „Arktis“ (2016) dar, weil es dessen Gleichgewicht zwischen fast poppigen Elementen und noch vage im

Spinefarm/Universal (57:26)Dass ein Künstler, der alles andere als Konsensmucke macht, den Rock-Hard-Soundcheck anführt, kommt nicht alle Tage vor, doch ein Album wie IHSAHNs sechstes, dessen thematischer Rahmen ungefähr auf die Nichtigkeit des Menschseins abzielt, klang selten so erhebend und - jawohl! - geradezu massentauglich. „Arktis“ bietet fast schon stadionkompatible Refrains (´Mass Darkness´) und mit ´Until

Candlelight/Soulfood (49:01) Ja, diese Rezension schreit nach einer relativierenden Positivkritik. Der schnöde Metaller aber übersteht diesen avantgardistischen Hirnfick („Das Selbsterbrechen“?) noch weniger als „Eremita“, obwohl dessen Saxophon-Flirt nur noch auf ´Tacit´ abstrahlt. ´Hiber´ klingt zunächst noch vergleichsweise konventionell nach King Crimson in Jazzrock- und Klassik-Sphären. Die Lärmorgie ´Tacit2´ aus scheinbar wahllosen Schlagzeugwirbeln, Feedback-Orgien und Geschrei

Plusminus: Candlelight/Soulfood (52:36) Der 17-jährige IHSAHN, der damals wütend wie ein Bär und verzweifelt wie ein von Gott Vergessener das legendäre Emperor-Album „In The Nightside Eclipse“ aufgenommen hat, würde „Eremita“ wohl aus Prinzip nicht richtig mögen, fände die sehr intellektuelle Herangehensweise bestimmt völlig unnötig, vielleicht wäre er auch einfach nur überfordert. Aber Menschen verändern sich