IMPALED NAZARENE treten seit 20 Jahren in jedes Fettnäpfchen, das man auf dem schmalen Pfad zwischen Punk und Black Metal platzieren kann. Sie tun es mit voller Absicht - und freuen sich anschließend über die Reaktionen empörter, unbescholtener Mitbürger. Manchmal fühlen sie sich aber auch zu Unrecht angefeindet. Schreihals Mika Luttinen, einziges verbliebenes Gründungsmitglied der Band, räumt auf.

So langsam scheint sich die Veranstaltungsreihe mit dem Winternoise-Festival im Januar und dem Hellflame-Festival im September zu etablieren. Es spricht sich halt rum, wenn man für einen fairen Eintrittspreis ein gutes Package geboten bekommt und auch die Rahmenbedingungen stimmen, weswegen das N8 diesmal mehr als nur gut gefüllt ist. Zu meckern gibt es dabei wenig: Sound und Licht sind weitgehend in Ordnung, die Verpflegungspreise akzeptabel - nur eine Sache gibt es kritisch anzumerken: Unter dem Begriff „Becherpfand“ verstehe ich die Hinterlegung eines Geldbetrags für einen Mehrweg-Getränkebehälter. Wo aber liegt der Sinn eines Pfands, wenn man die Becher nirgendwo zurückgeben kann, um sein „Pfand“ wiederzubekommen? (fa)

Mika Luttinen liebt die Provokation und eckt deshalb gerne und oft an. Dass sich das Rock Hard allerdings mit dem widerlichen Text eines drei Jahre alten Songs intensiver beschäftigt als mit dem funkelnagelneuen Album, hätte der Schreihals der finnischen Haudrauf-Combo IMPALED NAZARENE niemals gedacht. Ring frei für ein Streitgespräch.

IMPALED NAZARENE sind extrem, fahren einen typischen Sound und mögen keine Veränderungen, weshalb sich mangels Abwechslung vor allem an ihrer letzten regulären CD „Nihil" die Geister geschieden haben. Dies sollte sich mit dem neuen Output „Absence Of War Does Not Mean Peace" jedoch grundlegend ändern. Mika Luttinen: »Wir meinten damit, dass es ebenso variationsreich ist.

IMPALED NAZARENE geben sich seit über einer Dekade mächtig Mühe, mit ´ner Mischung aus räudigem Gerödel und Provokation weniger hartgesottenen Gemütern vor den Karren zu kacken. Ursprünglich dem Black Metal zugeordnet, zeigte die Band in den letzten Jahren immer weniger Berührungsängste in Richtung einer leicht punkigen Rock´n´Roll-Attitüde.

Wenn IMPALED NAZARENE eine Platte herausbringen, weiß man, was man zu erwarten hat: kompromißlos extreme und brutale Musik. Das war schon immer so, und auch das kürzlich in die Läden gekommene neueste Werk "Rapture" macht da keine Ausnahme. Wir verabredeten uns mit Schlitzohr/Frontmann Mika Luttinen zum telefonischen Plauderstündchen.

Eins muß man IMPALED NAZARENE lassen: Sie sind sich auch auf ihren neuesten Releases, der aktuellen Langrille "Latex Cult" und der "Motörpenis"-EP, treu geblieben. Sprich: Sie sind auf die für die Band typische Art und Weise extrem und provokant. "Ach ja, du bist der, dem ich damals die Stories über die Atomkraftwerke erzählt habe..." Und

Will man die skandinavische Black Metal-Szene kurz und knapp umschreiben, sollte man vier Kategorien bilden: In die erste Sparte gehören Bands, die nachts gern im Wald spazieren gehen. Die zweite beherbergt Musiker, die ausschließlich geschminkt im Wald flanieren. In die dritte Gruppe passen jene Bands, die nach einem Waldspaziergang in voller Schwarzweiß-Pracht Verbrechen ausüben. Die