Statt einen neuen Alice-In-Chains-Longplayer ist JERRY CANTRELL lieber sein „I Want Blood“-Soloalbum angegangen, das wesentlich düsterer und härter als der von Country- und Americana-Klängen geprägte Vorgänger „Brighten“ (2021) ausfällt.

Fast 20 Jahre hat es mit dem dritten Soloalbum des Alice-In-Chains-Gitarristen gedauert. Aber: Es hat sich gelohnt, denn es ist sein bestes. Emanzipation ist angesagt, es gibt mehr ruhigen Rock Marke „Jar Of Flies“ als den Hybrid-Metal von „Dirt“. JERRY CANTRELL hat mit über 50 endlich den Mut, sich zu seinen Classic-Rock-Wurzeln (Elton Johns ´Goodbye´)

Die neue Soloscheibe des Alice In Chains-Gitarristen, dem u.a. Ex-Faith No More- und Ozzy-Schlagzeuger Mike Bordin sowie Suicidal Tendencies-Axeman Rob Trujillo zur Seite standen, lässt unschwer erkennen, auf wessen kompositorisches Konto einige der wenigen wirklich gelungenen und zeitlos guten Grunge-Hymnen gehen. Die entsprechenden, an Ketten-Alice erinnernden stilistischen Trademarks ziehen sich natürlich wie ein roter Faden

JERRY CANTRELL war das Warten leid. Weil Layne Staley immer noch mit seinen Drogenproblemen zu kämpfen hat und Alice In Chains deswegen schon seit einer halben Ewigkeit auf Eis liegen, versucht sich der Gitarrist und Hauptkomponist der Seattle-Legende nun solo. Zur Umsetzung seiner Songs hat er neben seinen beiden Bandmates Sean Kinney (dr.) und Mike