„Ja, ist denn heut´ scho´ Weihnachten, oder wollen die uns verarschen?“ Zwischen diesen beiden Polen dürften viele Fans der Kapelle aus Ruppichteroth angesichts von „Kapitel 10: Wilde Augen“ schwanken. Schließlich erschien der letzte Studiodreher „Barrikaden“ am 24. März, also vor gerade mal zehn Wochen. Clou des Ganzen: KÄRBHOLZ haben im letzten Jahr Songs für zwei

Pünktlich zur Volljährigkeit, also ihrem 18. Wiegenfest, kommen die vier „best buddies“ aus Ruppichteroth bei Köln mit ihrem elften, bis dato metallischsten Studiodreher aus dem Quark.

Als deutschsprachige Combo in der Grauzone zwischen Rock, Punk, einer gesunden Dosis Rock´n´Roll und etwas Metal dürften sich KÄRBHOLZ daran gewöhnt haben, reflexartig in einem Atemzug mit den Onkelz genannt zu werden. Dabei sind die Vergleiche mit den Frankfurtern längst überholt. So besetzt das Kleeblatt aus dem beschaulichen Ruppichteroth im Rhein-Sieg-Kreis ähnlich wie die Kollegen

„Heimspiel!“, freut sich die Band anlässlich des Gigs im Kölner Palladium, der für diese DVD-Auslese aufgezeichnet wurde, im zugehörigen Video-Blog – wobei das ja nicht so ganz richtig ist, denn KÄRBHOLZ stammen aus einem kleinen Örtchen in der Nähe von Bonn, nicht aus besagter Domstadt. Macht aber gar nichts, denn um das Palladium vollzumachen, reicht

PLUS-MINUS Mit den Toten Hosen, Broilers, Betontod, Massendefekt, Rogers und last but not least KÄRBHOLZ ist Nordrhein-Westfalen das Eldorado für deutschsprachigen Punk bzw. Rock. Dabei zeigt vor allem bei der letztgenannten Combo aus Ruppichteroth bei Bonn die Erfolgskurve seit Jahren nur in eine Richtung: nach oben! Mit ihrem letzten Longplayer „Überdosis Leben“ schaffte es das

Alte Kamellen von anno Rosenkohl noch mal neu aufzunehmen, wie es in den letzten Jahren immer mehr Mode geworden ist, ist eine zweischneidige Angelegenheit. Einerseits lassen sich so Defizite in puncto Produktion und Arrangements und spielerische Unzulässlichkeiten im Nachgang korrigieren, andererseits bleibt dabei auch häufig etwas vom ungeschliffenen Charakter bzw. naiven Charme der Originale auf

Metalville/Rough Trade (51:35)KÄRBHOLZ sind sicherlich keine Virtuosen an ihren Instrumenten, und die Arrangements sind recht schlicht, wirken mitunter sogar etwas unbeholfen. Dennoch macht das Quartett aus seinen limitierten Möglichkeiten eine ganze Menge und gestaltet seinen punkig angehauchten Deutschrock ziemlich abwechslungsreich. So gibt´s auf „Überdosis Leben“ Schlenker in Richtung Ska (´Nur wir beide´, ´Der Spiegel´, ´Perfekt

Metalville/Rough Trade (101:13)Ja, ist denn heut´ schon Weihnachten? Fast. Und was schenkt man treuen KÄRBHOLZ-Fans? Genau diese Doppelscheibe, wenn man glänzende Augen und Freuden-Pogo unterm Baum erleben will. Nach acht Jahren Wartezeit haben die Hölzer ihr Live-Debüt extra reichhaltig gestaltet, deshalb gibt´s gleich zwei CDs mit insgesamt 25 Songs und eine Bonus-DVD obendrauf. Was einige