In seinem 60. (!) Karrierejahr kommt das schwedische Progrock-Urgestein Hans Lundin mit dem 15. KAIPA-Studioalbum um die Ecke. Zusammen mit anderen Veteranen wie Jonas Reingold vertont Lundin auf „Sommargryningsljus“ („Licht der sommerlichen Morgendämmerung“) eine nächtliche Reise von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen.

Auch wenn Per Nilsson (Scar Symmetry) es diesmal ein wenig mit den knackig-hardrockigen, aber auch ein bisschen dudeligen Gitarrensoli übertreibt, überwiegen auf KAIPAs „Children Of The Sounds“ die angenehmen Momente. Die 1975 (!) vom immer noch aktiven Hans Lundin gegründete und mittlerweile zur schwedischen All-Star-Truppe mutierte Horde huldigt mit ordentlich Feuer im Hintern diversen Yes-Phasen,

Der ganz spezielle Progrock von KAIPA, diese mit schwedischem Gesang versehene intelligente Reflexion und Variation der großen britischen Progalben, hatte auf den frühen LPs durchaus Charme. Das jetzt von Tempus Fugit/SPV wiederveröffentlichte Drittwerk „Solo“ (1978), nach dessen Erscheinen der spätere Flower-Kings-Gitarrist Roine Stolt ausstieg, verströmt noch den lebendigen, variantenreichen Geist der Siebziger. Die ebenfalls neu

Auch über 40 (!) Jahre nach der Gründung von KAIPA hat Mastermind Hans Lundin immer noch ordentlich Feuer im Hintern. „Sattyg“ (InsideOut/Universal) präsentiert zwar grundsätzlich folkig-neoklassischen Kuschel-Prog mit leichten Yes-Querverweisen, im instrumentalen Unterbau der heimeligen, gemischtgeschlechtlichen Vocals passiert aber genug, um auch Freunde etwas harscherer Klänge anzusprechen – liegt natürlich nicht zuletzt auch an der

InsideOut/EMI (69:15) Auf den letzten beiden Alben nach dem Ausstieg von Blumenkönig Roine Stolt wehte bei der schwedischen Folkprog-Legende KAIPA ein etwas frischerer Wind. Doch „Vittjar“ kann diesen Aufwärtstrend leider nur eingeschränkt bestätigen, denn der Spagat zwischen ätherischem Folk und verspieltem Prog gelingt nicht immer überzeugend. Richtig gut klingen KAIPA auf „Vittjar“ wenn es um

KAIPA sind immer dann am besten, wenn sie wie ein kunterbunter Trip durch „Super Mario World“ auf Acid klingen, also mit beschwingten Drums und fröhlich trötenden Keyboard-Sounds, idealerweise mit ein paar Riffs von Scar-Symmetry-Meister Per Nilsson zur Unterfütterung und einer Bombast-Hookline zum Abschluss. Anstrengend wird es stets, wenn die andere Seite der Band zutage tritt.

InsideOut/SPV (64:24) Roine Stolt mischt nicht mehr bei KAIPA mit. Und das ist auch gut so, hat sich doch die kreative Kraft des Blumenkönigs dank unzähliger Nebenprojekte mehr als verwässert. An seiner Stelle sorgt nun Per Nilsson, der mit den Melodic-Deathern Scar Symmetry sonst wesentlich härter unterwegs ist, für die nötige Gitarrenpower bei der schwedischen

(292:23) Schöne Boxset-Zusammenfassung der frühen Jahre jener Band, mit der Flower King Roine Stolt seine ersten Erfolge feierte. Enthalten sind alle drei 70er-Alben inklusive sechs Bonustracks, eine proppenvolle CD mit größtenteils exzellenten Live-Aufnahmen, die allerersten Demo-Sessions aus dem Jahr 1974 und ein fettes Foto/Liner-Notes-Booklet. Für Freunde skandinavischer Progrock-Epen eine Offenbarung.