KRYPTOS aus der drittgrößten indischen Stadt, dem Technologie-Hub Bengaluru alias Bangalore, sind eine der bekanntesten, wenn nicht sogar die bekannteste Metal-Kapelle aus der 1,4 Milliarden Einwohner zählenden asiatischen Republik.

Früher war ja angeblich alles besser im Metal. True und erdig statt konsumorientiert und glattproduziert... Na, ihr wisst schon. Mal abseits der Frage, ob das wirklich so stimmt: Bands wie KRYPTOS sind der beste Beweis dafür, dass man für klassischen Heavy Metal mit Speed-Schlagseite keine Zeitreise in die Achtziger braucht. Die Inder geben sich auf

KRYPTOS gehen immer: Die seit dem Ausscheiden von Drummer Anthony Hoover nur noch dreiköpfige Truppe aus dem indischen Bangalore (oder „Bangerlore“, wie Kollege Dörting dereinst feingeistig witzelte...) setzt mit Album Nummer fünf auf bewährte Tugenden und kredenzt einmal mehr 'ne Mischung aus Heavy Metal und Thrash, beides in seiner traditionellen Spielart - wobei der Rumpel-Faktor

AFM/Soulfood (40:10)Uiii, jaja, das sind zwar Inder, aber die rocken echt ab, die müssen sich gar nicht hinter westlichen Vorbildern verstecken! Nachdem wir damit gleich zu Beginn die in solchen Fällen übliche Portion postkolonialer Gönnerhaftigkeit - gerne mal als „Exotenbonus“ verkitscht - verteilt haben, reden wir über Musik: Auf seinem vierten Album zeigt sich das

AFM/Soulfood (47:50) KRYPTOS legen mit „The Coils Of Apollyon“ ihr drittes Album vor, auf dem sich die Inder als melodieverliebte Iron-Maiden- und In-Flames-Verehrer empfehlen. Die Band versieht die größtenteils im Midtempo gehaltenen Songs mit gemäßigten Shouts, die durchaus Assoziationen zu Children Of Bodom wecken. Leider kommt die Band aufgrund vieler verschachtelter Arrangements zu selten auf

(42:34) KRYPTOS kommen aus Indien, und vorschnell ist man deswegen verleitet, ihnen einen Exotenbonus zu gewähren. Ist aber gar nicht nötig, denn die Truppe geht auf ihrem zweiten Album dermaßen professionell zur Sache, dass es nicht den Eindruck macht, dass man es hier mit Reiszählern vom metallischen Arsch der Welt zu tun hat. (Aua, aua,