„Brachalromantik“ nennen LETZTE INSTANZ ihren Sound, wobei zumindest „Ehrenwort“ weder das eine noch das andere Attribut vollkommen verdient. Anstelle einer Lyrik, die erhabenes Schaudern auslöst, schmücken Zeilen wie „Trinkts aufs Leben, auf die Liebe und eine wunderbare Zeit“ die simplen, oft beinahe kinderliedhaften Melodien. Und brachial ist hier eh viel zu wenig. Am besten ist

Anno 2018 trudeln LETZTE INSTANZ irgendwo zwischen verbliebenen Mittelalter-Rock-Referenzen, Gothic-Attitüde, Unheilig-Pathos, Joachim-Witt-Rhetorik und Klassik-Anspruch durch den Kosmos und veröffentlichen mit „Morgenland“ ein Album, an dem grundsätzlich nichts schlecht ist, das unterm Strich aber doch sehr kantenlos und glatt daherkommt. Es fehlt an der gerne selbst zitierten Brachialität. Wo In Extremo rocken, die Gothics die Schwärze

Drakkar/Sony (51:08)Ganz früher produzierten sie wenigstens noch durchschnittlich guten Mittelalter-Rock, seitdem aber rocken sich LETZTE INSTANZ bieder und orientierungslos durch die deutsche Musiklandschaft, schafften es mit dem leidlich guten „Ewig“ (2012) trotzdem fast in die Top Ten der Charts. Die Dresdner Band rühmt sich nun gar damit, auf (dem deutlich einfallsloseren) „Im Auge des Sturms“

Drakkar/Sony (61:21) Mit „Ewig“ vollenden LETZTE INSTANZ nicht nur ihre musikalische Trilogie, die mit den Alben „Schuldig“ (2009) und „Heilig“ (2010) begann, sondern sie arbeiten sich auch langsam aus der Songwriting- und Gesangsmittelmäßigkeit heraus. Sterne am Rock-Himmel sind die Dresdner zwar immer noch nicht, aber insbesondere in ruhigeren und poppigen Momenten wissen sie mit reiferen

Columbia/Sony (49:04) Ihre im letzten Jahr mit „Schuldig“ begonnene Trilogie setzen LETZTE INSTANZ nun mit dem musikalisch ähnlich gelagerten „Heilig“ fort. Wieder gibt´s durchschnittlichen Rock mit dezenten Folk- oder Goth-Anleihen zu hören, der nicht wehtut, aber auch weit davon entfernt ist, einen vor Begeisterung umzuhauen. Der gelegentlich leicht pathosübersteuerte Gesang versinkt wie gehabt viel zu

Anlässlich der Jubiläumstour zum Akustikalbum erscheint das Akustik-Livealbum zur Jubiläumstour. Merkwürdiges Konzept. Und musikalisch noch nicht mal besonders gut umgesetzt. Während ein paar der 16 hier vertretenen Songs feiner, elegant arrangierter Pop sind (´Du und ich´ und ´Morgenrot´ z.B.), ist die Masse auf diesem Album trotz gut eingefangener Live-Atmosphäre mit optimal dosiertem Applaus und sonor

(53:39) Was macht eine mäßig talentierte, folklastige Rockband, die fehlende songschreiberische Kompetenz mit Pseudoschrägheit, an Betroffenheit grenzender Nachdenklichkeit und - auch das noch - Beinaheintellekt zu kompensieren versucht, wenn sie partout noch mehr anders sein will, als wir es ohnehin schon verkraften können? Richtig! Sie guckt nach links und rechts und auf Chartspositionen. Und weil

(65:17) Eigentlich lohnt das Beschweren kaum, wird doch eh in nahezu jeder Besprechung einer Platte von LETZTE INSTANZ darauf hingewiesen. Ich tue es aber trotzdem, schon um festzuhalten, dass man auch jetzt, da man Gold ist, nicht davon lassen kann, einem mit teils schwer erträglicher Penetranz altkluge Lebensweisheiten um die Ohren zu hauen. Vor allem