So geht Kult: Man wähle einen bereits vergebenen Namen, umwehe sich mit einem geheimnisvollen Hauch und halte nach einem soliden ersten Album 18 Jahre Funkstille. So hat es der Schwede Roger Markstrom gemacht, dessen neues Album ein entsprechend heißes Underground-Eisen ist, wohingegen nüchterne Betrachter die Kirche im Dorf (und das Streichholz in der Tasche) lassen.

Wo andere Bands, die zu einer Sängerin wechseln, deshalb gleich spektakulärer wirken als unter rein musikalischen Gesichtspunkten, haben LEVIATHAN nach vier für die Mitglieder turbulenten Jahren in jeder Hinsicht aufgestockt. Ihr drittes Album ist ein Feuerwerk aus epischem Edelstahl, klassischem Göteborg-Stoff und fast schon schulmeisterlichem Virtuosentum, wo kein Riff und keine Melodie (davor platzen die

Sehr schön! Die Klasse-Progs LEVIATHAN bleiben weiter am Ball und veröffentlichen hiermit ihr drittes Album seit dem Comeback vor etwa zehn Jahren. Das songschreiberische Niveau halten die Mannen aus Colorado ebenfalls konstant hoch, wobei sich der neue Sänger, der Brasilianer Rafael Gazal, als absoluter Glücksfall herausstellt, da er dafür sorgt, dass die komplexen Stücke eine

Stonefellowship (76:34) Das mittlerweile zwei Jahre alte Comeback „At Long Last... Progressed Stopped To Follow“ der Colorado-Prog-Institution LEVIATHAN war ein Schnellschuss, das gibt Gitarrist John Lutzow inzwischen unumwunden zu. Damit, dass der Nachfolger nun so viel besser geworden ist, war nicht unbedingt zu rechnen. Endlich bietet man wieder gewohnt hochklassige, progressive Kost, die dieses Mal

SAOL/H´Art (49:33) Die Bonner beenden auf dieser Split-CD mit sich selbst zunächst das „Beyond The Gates Of Imagination Pt. I“-Konzept. ´The Crescent Moon´ steckt den Rahmen zwischen folkigem Intro und operettenhaftem Gesang bewusst großzügig und für den Hörer herausfordernd ab. Zauberhafte Piano- und Akustikgitarren-Arrangements sowie organisch eingepasste Black- und Heavy-Metal-Merkmale stehen für Scheuklappenfreiheit im eigentlich

Profound Lore/Cargo (47:35) Geisteskranker Black Metal aus der Bay Area. LEVIATHAN wüten fernab der Thrash-Historie ihrer Heimat mit Darkthrone-Riffs der Mittneunziger sowie völlig psychotischen Songstrukturen bei widerlichstem Gekreische und Geröchel. Dieses Album tut richtig weh, gurgelt aus der Gosse und ist mit seinem Serienkiller-Habitus das Schwarzmetall-Pendant zu Autopsy.

Bret Hard/Twilight (46:57) Hätten sich LEVIATHAN bei der Namensfindung nicht ansatzweise so viel Mühe geben können wie beim Komponieren und Erstellen des dreiaktigen Textkonzepts? Schon der instrumentale Prolog verweist auf die hohe Musikalität des mit zwei Gitarren und Keyboard agierenden Bonner Quintetts. Dessen Bastard aus gefälligem bis aggressiverem Göteborg-Melo-Tod, epischem Soundtrack-Bombast, fragilen Klavierpassagen, gänzlich unpeinlichem

Eigenproduktion (63:47) Mit einer EP und drei nachfolgenden Full-length-Scheiben haben sich die Colorado-Metaller LEVIATHAN als allerfeinstes Gourmet-Futter für Leute etabliert, die ihren Metal gerne etwas anspruchsvoller haben. Besonders „Scoring The Chapters“ ist nicht nur aufgrund der Over-the-top-Lyrics in den Ohren des werten Schreiberknechts ein Klassiker des Progressive Metal. Nun - und wer hätte je damit