Wer weiß, mit wie viel Passion und Liebe zum Detail Johanna Platow-Andersson die Arbeit mit ihrer Band angeht, mag nicht recht daran glauben, dass die Auswahl des Vorprogramms für ihre Europatournee unter dem Motto „The Satanic Panic“ Zufall ist: Lucifer sind nämlich unterwegs mit Lucifer. Letztere benannten sich 1978 in Angel Witch um und zogen aus, um NWOBHM-Geschichte zu schreiben.

Wenn dieses Interview erscheint, haben Sängerin Johanna Platow Andersson und ihre Band LUCIFER gerade ihr neues Album „Lucifer V“ veröffentlicht und vermutlich auch schon die Koffer gepackt. Schließlich steht in wenigen Tagen ihre „Satanic Panic“-Tour mit Angel Witch, Attic und The Night Eternal in Europa bevor.

Das titellose Debüt von LUCIFER´S FRIEND ist ein Hard-&-Heavy-Meilenstein. Es wird gern unterschlagen, wenn man den Proto-Metal-Kanon aufblättert, aber Kenner wussten schon immer, was sie an der Band und vor allem diesem Album hatten. Cirith-Ungol-Shouter Tim Baker etwa konstatiert sie als den größten Einfluss seiner frühen Jahre: „Wir wollten wirklich wie Lucifer´s Friend sein!“ Die Musiker – gut gebuchte Session-Profis wie Gitarrist Peter Hesslein, Bassist Dieter Horns und Keyboarder Peter Hecht – kannten sich bereits von der Vorgängerband The German Bonds, vor allem aber aus Hamburger Studios. Gemeinsam erfüllten sie sich ihren Hardrock-Traum und agierten sowohl spiel- als auch soundtechnisch absolut auf Augenhöhe mit Bands wie Led Zeppelin, Black Sabbath oder Deep Purple. Wir sprachen mit Peter Hesslein, einem der letzten Überlebenden.

Wenn man nach so langer Zeit mal wieder (an der frischen Luft) die Möglichkeit bekommt, von Angesicht zu Angesicht mit einem passionierten Metal-Ehepaar wie den Anderssons ins Gespräch zu kommen, erinnert kaum noch etwas an eine formelle Interviewsituation. Flugs kommt man mit Sängerin Johanna und Alleskönner Nicke ins Plaudern: über Led Zeppelin und Danzig, Tod und Teufel, Gott und die Welt. Dabei sollte es doch eigentlich im Kern um das neue LUCIFER-Album „IV“ gehen. Also Thema verfehlt? Lest selbst…

Eines der erfrischendsten Classic-Metal-Alben der letzten Monate geht aufs Konto von LUCIFER´S HAMMER. Die 2012 gegründete Band aus der chilenischen Hauptstadt Santiago hat mit ihrem dritten Langdreher „The Trip“ einen echten Knaller am Start, der den Sumpf der vielen Maiden/Priest-Krieger stolz hinter sich lässt und selbst mit Könnern wie Vulture´s Vengeance oder Portrait konkurrieren kann. Einen entsprechend selbstbewussten Eindruck machte Sänger und Gitarrist Hades im Interview mit dem Rock Hard.

Es ist kein Soldatenfriedhof in der Normandie, sondern eine verhältnismäßig unscheinbare Begräbnisstätte im Herzen des ehemaligen Postzustellbezirks 61, dem bürgerlich geprägten Teil Kreuzbergs. Nach eigener Aussage der Lieblingsfriedhof der Wahlstockholmerin Johanna Platow Andersson. Hier, im angeschlossenen Café, findet die Präsentation von „Lucifer III“ statt.

Nach über sieben Stunden wird’s nochmal sportlich beim „Under The Black Moon“-Festival im Münchner Backstage. Die TRUCKFIGHTERS aus dem schwedischen Örebrö bieten als Trio trotz allen Bewegungsdrangs ihres Gitarristen genügend Freiraum auf der wohnzimmergroßen Bühne des Werks. Und das hat dieser findige Stagediver genau erkannt. Drei Meter Anlauf, ein Satz über fünf, sechs Meter mitten hinein in die tobende Menge - olympiareifer Auftritt! Beinahe goldverdächtig.

Bereits zum siebten Mal laden die Rock-Freaks zum Hippie-Tanz ins beschauliche Netphen-Deuz ein. Auch in diesem Jahr haben wir uns auf den Weg zu einem der gemütlichsten Festivals Deutschlands gemacht und mischten uns mit Urfaust- und Morbid-Angel-Shirts vier Tage unter 3.000 Hippies. ??