Für ´ne Band wie MARDUK, die seit jeher Todeskult betreibt, ist dieser Albumtitel mehr als naheliegend, auch wenn ca. 78 andere Metal-Acts die Phrase schon zuvor aufgegriffen haben (Depeche Mode und so…). Aber Schwedens Black-Metal-Chefs liefern die nötige Substanz für das Thema.

Mit der Veröffentlichung von ´Werwolf´ haben MARDUK für Irritationen gesorgt. Immerhin ist der hingerotzte, punkige Song schon sehr weit weg von dem, für was die Schweden normalerweise stehen. Aber keine Sorge, mit ´June 44´ geht es direkt im Anschluss auf vertrautes Terrain. Der Song beginnt mit Blast und Morgans typischem Riffing. Das erste Ausrufezeichen setzt

Century Media/Universal (52:39)Nix gegen MARDUKs antichristliche Pamphlete oder ihr morbides Abfeiern des Todes an sich, aber auf dem Kriegs-Terrain sind und bleiben die Schweden am großartigsten. „Frontschwein“ ist ein unbarmherziger Vernichtungsschlag. Der aktuelle Feldzug streift die verbrannte Erde der Mutter aller Schlachtplatten, „Panzer Division Marduk“. Doch die Taktik ist trickreicher. Die Panzerdivision arbeitete mit waffenstarrender

Century Media/EMI (46:41) Wegen ihres untoppbaren „Panzer Division Marduk“-Klassikers werden die Schweden auch über eine Dekade später noch häufig als pure Vernichtungsmaschine einsortiert. Das ist eine würdige Medaille, doch inzwischen abseits der Realität. „Serpent Sermon“ zeigt eindrucksvoll, dass MARDUK in ihrer eigenen Black-Metal-Liga spielen. Der Vierer jongliert selbstsicher mit verstörender Sperrigkeit und verblüffender Catchiness. Morgans

Regain/Soulfood (13:04) Zwei Sekunden lang warnt einen eine Alarmsirene vor dem akustischen Sperrfeuer, das MARDUK ab Sekunde drei entfachen. Rasante Blastbeats, Highspeed-Riffing, finsteres Gekeife und jede Menge Samples von Bombeneinschlägen - Schwedens Kriegsfetischisten zelebrieren all jene Elemente, die man wohl braucht, wenn man den Krieg vertonen will. Dass die drei Songs eine Eigenveröffentlichung verdienen, erklären

Regain/Soulfood (45:57) VÖ: 25.09. Die bibelfesten Antichristen besingen im blitzkriegschnellen ´Chorus Of Cracking Necks´ nicht die Headbang-Kunst. Neben der Geschichte des gefallenen Sterns Wermut aus den Offenbarungen des Johannes vertonen die Schweden auf ihrem elften Album auch delikate historische Begebenheiten wie das Begräbnis des SS-Obergruppenführers Heydrich im ´The Hangman Of Prague´-Nachfolger ´Funeral Dawn´. Das auf

Regain/Soulfood (55:35) MARDUK sind zurück! Die Band hat es nach einigen Jahren der musikalischen Tristesse endlich geschafft, sich auf ihre eigentlichen Stärken zu konzentrieren und wieder auf den Punkt zu kommen. Es gibt keinen Zweifel, denn MARDUK haben endlich wieder Songs wie ´Cold Mouth Prayer´ (mit Ex-Sänger Joakim Göthberg) und ´Through The Belly Of Damnation´

(45:23) Wer dachte, MARDUK seien ohne ihren charismatischen Ex-Frontmann Legion nur noch die Hälfte wert, sieht sich nach der Einfuhr von „Plague Angel“ (dem bereits neunten Longplayer der Band) schwer getäuscht. Hier klingt vom ersten bis zum letzten Ton alles typisch nach MARDUK, und auch der neue/alte Grunzer Mortuus (der etwas death-metallischer klingt als Legion)