Mit „Drama“ legt MARTY FRIEDMAN eine Pause von seiner grellbunten „Tokyo Jukebox“-Reihe ein und besinnt sich ein wenig auf die Anfänge seiner Solokarriere Ende der Achtziger. Das 16. Studioalbum des Ex-Megadeth-Gitarristen ist aber kein seelenloses Shredding-Fest, sondern regelrechtes Understatement.

Ohne MARTY FRIEDMANs Leistung bei Megadeth herabwürdigen zu wollen: Der Gitarrist reifte erst im Zuge seiner Übersiedlung nach Japan künstlerisch zu voller Blüte und haut schon seit Jahren eine Scheibe mit innovativer Instrumental-Mucke nach der anderen heraus, wobei die „Tokyo Jukebox“-Reihe konzeptionell bedingt besonders leicht zugänglich ist. Der dritte Teil, der wieder im Zeichen brutal-proggig

Es ist der zu erwartende Gitarren-Overkill, den MARTY FRIEDMAN auch auf seinem zweiten Livealbum abliefert. Natürlich stehen mit ´Self Pollution´ und ´Whiteworm´ gleich zwei Fingerübungen vom aktuellen Album „Wall Of Sound“ auf dem Programm, doch im Opener ´Street Demon´ wird auch gleich mal der legendäre Akustik-Lauf aus ´Holy Wars´ zitiert. Solche Finessen machen Spaß, die

Prosthetic/Sony (46:44)Sie kommen von oben, unten, hinten und vor allem von vorn. Gitarren, Gitarren, Gitarren. Oft symphonisch, meist mit voller Wucht, rasant und doch immer virtuos. Kaum vorstellbar, dass MARTY FRIEDMAN diesen Sechssaiten-Overkill in gerade mal neun Tagen eingespielt hat. Doch die beste Vorbereitung fürs Studio ist nun mal die Livesituation, und dort konnte der

Prosthetic/Sony (48:51)Obwohl der in Japan lebende MARTY FRIEDMAN mehr oder weniger mehrere Jahre von der Bildfläche verschwunden war, gibt es noch viele Fans, die auf ein neues musikalisches Zeichen des ehemaligen Megadeth-Saitenhexers warten. Die bekommen mit „Inferno“ nun eine überraschend volle Metal-Breitseite verpasst, auch wenn das Album gelegentlich Folk- und Ethno-Einflüsse aufsaugt. Von Mixer Jens

Verycords/Soulfood (77:39) Gleich im Doppelpack bekommen die europäischen Fans von MARTY FRIEDMAN die beiden letzten Alben des Saitenhexers nachgeliefert. Mit „Tokyo Jukebox 2“ setzte der Wahl-Japaner im letzten Jahr seine Exkursion durch die J-Pop-Szene fort, die, wie er glaubhaft versichert, wesentlich mehr Energie und Rock-Vibes versprüht als beispielsweise die Rap-verseuchten US-Charts. Doch von den Wörtchen

MARTY FRIEDMAN wird wohl kein Teil der „Rust In Peace 20th Anniversary Tour“ sein. Das ist mehr als ärgerlich, denn Martys Stil war Anfang und Mitte der Neunziger ja bekanntlich ein absolut stilprägendes Element von Megadeth. Fans des extravaganten Saitenhexers dürfen sich nun ein wenig mit „Tokyo Jukebox“ trösten, einem Album, auf dem Marty einmal

(61:27) Energie, nichts als reine, mitreißende Energie. Der ehemalige Megadeth-Gitarrist MARTY FRIEDMAN hat es geschafft, all die Kraft, die vier mit 16 starken Metal-Instrumental-Kompositionen ausgestattete Spitzenmusiker zu entfesseln vermögen, einzufangen und auf eine ganz und gar hervorragende Live-CD zu bannen. Die Spannbreite reicht dabei von knallhartem Speed Metal (´Elixir´) über groovenden Rock (´Paradise Express´) bis