Bei der Wahl ihres Albumtitels strotzen MILLENNIUM nicht gerade vor Originalität. Dafür wissen die zehn Songs der NWOBHM-Spätzünder musikalisch zu überzeugen. Ur-Sänger Mark Duffy (zwischenzeitlich auch bei den Thrashern Toranaga aktiv) setzt mit seinem rauen Gesang Akzente und bildet ein Gegengewicht zur melodischen Gitarrenarbeit. Ebenfalls mit am Start: Kenny Nicholson von Black Rose als Gastgitarrist

Nach ihrem fantastischen Comeback-Album „Midnight In The Void“ (2016) und einem weiteren, ebenfalls starken Longplayer („Where Oceans Collide“) gibt´s nun den nächsten musikalischen Grenzerfahrungsbrocken der sauerländischen Post-Prog-Death-Irgendwas-Combo. Sperrig ist es geworden, das fünfte Album von DARK MILLENNIUM. Zunächst fällt auf, dass alle sieben Songs auf „Acid River“ eine nahezu identische Laufzeit haben: nämlich sieben Minuten.

Es hat schon seinen Grund, warum nicht jede NWOBHM-Band den Durchbruch geschafft hat - und warum manche nach einer Handvoll Demos und einem einzigen Full-length-Release für Jahrzehnte in der Versenkung verschwanden, ebenfalls. MILLENNIUM sind so ein Fall: Das Schaffen der Billinghamer (richtig: Billinghamer, nicht Birminghamer...), die nach ihrer Auflösung im Jahr 1988 seit 2016 wieder

Und noch ein Nachtrag zu meiner Playlist 2017: MILLENNIUM! Die einstige NWOBHM-Kapelle ist seit einiger Zeit wieder aktiv und legt nun eine neue Platte vor, die mehr als beachtlich tönt. „Awakening“ enthält das typische NWOBHM-Flair, hat allerdings einen fetten, zeitgemäßen Sound verpasst bekommen. Das Songmaterial präsentiert sich ohne Schwachpunkte, und vor allem die Gitarristen zeigen,

Dark Millennium/Soulfood (70:37)Allen zu spät Geborenen und bislang mit Scheuklappen Dahergelaufenen sei gesagt: DARK MILLENNIUM waren (sind!) eine der originellsten Death-Metal-Bands, die je der deutschen Szene entsprungen sind. Wobei der Begriff Death Metal in Bezug auf die Sauerländer nicht ganz passend ist, denn DARK MILLENNIUM brechen häufig und gerne in den progressiven Rock-Sektor ein. 23