Das Leben ist ein langer ruhiger Fluss, und MOONSORROW schreiben den Soundtrack dazu: Auch auf ihrem siebten Album, dem ersten seit mehr als fünf Jahren, mutet das Black-Metal-Fundament bombenfest an, vielleicht fester denn je (höre die Ausbrüche in ´Mimisbrunn´ und ´Ihmisen Aika´), während man die vom Erbe der finnischen Heimat berichtenden Folk-Ansätze endgültig zum integralen

Drakkar/Sony (61:10) Spätestens seit „Verisäkeet“, dem 2005er Album, weiß es nicht nur das heimatliche Finnland, sondern die ganze Welt: Hässliche Entlein wie Finntroll, Turisas und Ensiferum, allesamt pubertäre Quälgeister, haben einen schönen Verwandten namens MOONSORROW, der sich mittlerweile als erwachsener, stattlicher Mann präsentiert. Wem die an anderer Stelle besprochenen Doomsword nicht genug Bathory-Huldigung sind, möge

(68:20) Um ihre ausgiebigen Geschichten zu vertonen, scheinen Songs um die 30 Minuten neuerdings das liebste Mittel der Finnen zu sein. Bereits das letzte Album „V: Hävitetty“ setzte sich aus zwei epischen Tracks zusammen, nun eröffnet ein weiterer Halbstünder die EP „Tulimyrsky“ („Feuersturm“). In typischer, zur Perfektion gebrachter MOONSORROW-Manier vereint auch diese atmosphärische, detailverliebte Komposition

(56:29) Mit zwei überlangen Brocken, die beide an der 30-Minuten-Grenze kratzen, gehen MOONSORROW auf ihrem fünften Langeisen epischer denn je zu Werke. Allein sechs Minuten dauert es, eh der der erste Song ´Jäästä Syntynyt/Varjojen Virta´ („Geboren aus Eis/Schattenströmung“) so richtig losgeht. Das Krachen von Ästen, die unter der Schneelast zusammenbrechen, pechschwarze Finsternis in weitem und

(70:37) Nach dem Re-Release des Debüts „Suden Uni“ im letzten Jahr sind die finnischen Bärentöter und Berufskampftrinker MOONSORROW zu einem brandneuen Abenteuer aufgebrochen. Episches Breitbandkino in XXL erwartet den interessierten Hörer. Die Bathory-Fanatiker zollen ihrem Vorbild mit „Varisäkeet“ mehr Respekt und Tribut, als es Hunderte dahingeheuchelte Beileidsbekundungen je vermocht haben. MOONSORROW sind nun endgültig an

(46:27) Eine MOONSORROW-Platte macht sich immer gut in der dunklen Jahreszeit. Draußen ist es verdammt nasskalt, so richtig neblig, und Sturm zerrt am Marschgepäck. Guter Grund für eine Depression. Doch auf die hat man verständlicherweise keinen Bock. Wer jetzt nicht auf Kommando eine Platte auf den Teller werfen kann, die gute Laune macht, der ist

(53:58) MOONSORROW spielen Epic Pagan Metal und zelebrieren auf ihrem dritten Longplayer eine Mixtur aus folkigen Melodien, kraftvollem männlichem Chorgesang, rauen Black-Metal-Vocals, gelegentlichem Frauengesang, teilweise Siebziger-mäßigen Keyboard-Wällen und haufenweise Viking-Flair der Marke Bathory zu "Twilight Of The Gods"-Zeiten. Nicht so ungestüm vorpreschend wie etwa ihre Landsmänner Finntroll, gehen MOONSORROW ihre Songs eher langsam an und

Männerhorden trollen sich saufend und kämpfend durchs winterliche Schlachtgetümmel und erzählen dabei Geschichten von Ruhm, Ehre, Krieg und Festen. Ein Frauentraum geht in Erfüllung! Nee, ehrlich: MOONSORROW sind für mich eine richtige Entdeckung. Pagan Folk Metal, epische Stücke mit Spaß- und Mittanz-Charakter machen die spielerisch perfekten Recken (vor allem Drummer Baron Tarwonen!) zur finnischen Antwort