Ihr 20-jähriges Veröffentlichungsjubiläum feiern MUSTASCH mit gleich zwei Scheiben. „Chapter One“ bietet dabei nur sechs Songs, die es aber in sich haben und die stilistische Breite der Schweden von brutal (´You´re Killing Me´) über dezent symphonisch (´Searching For Long Range Communication´ - so sollte ein James-Bond-Soundtrack klingen!) bis zu balladesk mit Piano (´To Be Continued´)

Vor Jahren wurden MUSTASCH in unserer Gazette von Rudolf Schenker, also von höchster Stelle, gelobt. Zu Recht, denn die Schweden bieten seit ihren Anfängen auf mittlerweile zehn Alben einen eigenen Soundkosmos, der sich weder als reinrassiger Hardrock noch als purer Heavy Metal bezeichnen lässt, sondern eher wie eine Mischung aus Heavy Metal und Rock´n´Roll klingt

Holy shit. Ganz so ruhig, wie der Albumtitel glauben machen möchte, ist „Silent Killer“ mitnichten. Eher im Gegenteil. Mastermind Ralf Gyllenhammar fährt einmal mehr seine bewährte Kombination von radiotauglichen Refrains mit Langzeitwirkung, krachend metallischen Riffs und The-Cult-Worshipping auf und vollzieht mit dem zehnten (!) Studioalbum im Bandkanon eine ziemliche Punktlandung. Meint zumindest Schleuti, der MUSTASCH-Fanboy

Gain/Sony (39:28)Ralf Gyllenhammars Shouting irgendwo zwischen Ian Astbury, Chris Cornell und Freddie Mercury, jedenfalls immer mit bleischweren Eiern und viel Pathos, kann einmal mehr überzeugen. Und er besitzt auch immer noch die Fähigkeit, im ausgebeuteten Hardrock-Stollen die Nuggets zu finden. ´Dreamers´ z.B., eine Radio-Schnurrpfeife mit grandioser Fuchsschwanz-Melodie und fettigen Strings. Ohne die geht ja schon

Gain/Sony (38:06) Spätestens seit dem umjubelten Auftritt auf dem letzten Rock Hard Festival sollte jedem klar sein, dass MUSTASCH ihre schwedischen Gold-Auszeichnungen und Grammy-Awards mehr als verdient haben. Mit dem neuen Meisterwerk könnte nun auch endlich der große Wurf in Deutschland gelingen, denn „Thank You For The Demon“ ist das erste große Highlight dieses noch

Gain/Cargo (35:07) In Schweden räumen MUSTASCH Grammys ab, headlinen große Festivals und laufen im Fernsehen, bei uns dagegen haben sie nach wie vor lediglich den Status eines Geheimtipps. Das soll sich mit Album Nummer sieben endlich ändern, und dafür hat Mastermind Ralf Gyllenhammar die Produktion erstmals persönlich in die Hand genommen. Zusammen mit Mischer Stefan

Nicht ganz ohne Stolz verkündet Bandboss Ralf Gyllenhammar (v./g.) im Bandinfo, dass er nach dem Wechsel von zwei Bandmitgliedern nun endlich in alleiniger Verantwortung eine komplette Scheibe nach seinen Vorstellungen gestalten konnte, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Leider ist dieses Vorhaben nicht ganz so gut geglückt, wie Ralf zu glauben scheint. Zwischen gewohnt bärenstarken Dampframmen-Rockern

Regain/Soulfood (49:04) Aus dem neuen MUSTASCH-Album werde ich nicht schlau, denn die Entwicklung der Band wirkt schizophren. Einerseits präsentiert sie sich fokussierter denn je und geht mit straightem Drumming, groovigem Bass und minimalistischen Riffs direkt in die Nackenmuskulatur. Andererseits blähen die Schweden einige Songs unnötigerweise mit Streichern auf, die bei ´Double Nature´ obendrein im schmierigen