Ebenso wie die ähnlich gelagerten Genre-Kollegen von WITHERING SURFACE meldet sich auch das griechisch-schwedische Abrisskommando NIGHTRAGE dieser Tage mit einer starken Scheibe zurück, die stilistisch dem melodischen Death Metal der späten Neunziger zugeordnet werden kann.

Bei NIGHTRAGE kann man nur von Glück reden, dass a) der Ernst der Sache nicht mehr durch Promi-Mitglieder in Zweifel gezogen wird und b) Strippenzieher Marios auf Weiterentwicklung pfeift. Das achte Album des Griechen und seiner mittlerweile gefestigten Weggefährten bietet einmal mehr edelsten Melodic Death Metal wie anno 1997, noch weiter auf Perfektion getrimmt als

NIGHTRAGE empfehlen sich mit „The Venemous“ weiterhin als solide Fortführung des Sounds, dem In Flames spätestens mit „Clayman“ entsagt haben. Schon das kongeniale Eröffnungsdoppel ´The Venemous´ und ´Metamorphosis/Day Of Wrath´ spielt alle Trümpfe zwischen At-The-Gates-Geknüppel und zum Niederknien schönen In-Flames-Harmonien aus. Bei dem hittigen ´Affliction´ streckt die Band um Gitarrist Marios Iliopoulos die Fühler gar

Despotz/Cargo (38:04)Es ist erstaunlich, mit welcher hochbleibenden Qualität NIGHTRAGE seit Jahren musizieren und damit trotzdem unter dem Radar der meisten Fans des melodischen Death Metal schwedischer Prägung bleiben. Während sich Genre-Begründer wie In Flames und Dark Tranquillity über die Jahre zunehmend von ihren Wurzeln entfernt haben, klingen NIGHTRAGE immer noch frisch und unverbraucht. Da fällt

Lifeforce/Soulfood (59:14) NIGHTRAGE-Alben, das gilt für die Vorgänger ebenso wie für „Insidious“, funktionieren auf drei Ebenen: Einerseits verfügt die Band über ungeheuren Einfallsreichtum; allein die Dichte an Riffs, Lead-Melodien und Soli wäre bemerkenswert. Gleichzeitig aber sind die fünf kompositorisch äußerst clever. Nirgendwo bilden sich Fragmente, stattdessen fließen die Songs organisch von Blastbeats ins Midtempo und

Lifeforce/Soulfood (56:29) Wut! Raserei! Große Melodien! Glanz und Gloria des melodischen Todesmetalls wurden dieses Jahr noch nicht besser eingefangen als auf dem neuesten Werk des immer stärker werdenden Konglomerats um Marios Iliopoulos. Vom kontrollierten Chaos der Hochgeschwindigkeits-Eröffnung ´Shed The Blood´ über die unzähligen, spektakulär guten Gitarrensoli, die nicht minder zahlreichen, meist sehr kurzen Akustikparts bis

(46:15) Dass die schwedisch-griechische Formation NIGHTRAGE der schon seit längerem stagnierenden Melodic-Death-Metal-Szene mit ihrem dritten Langeisen keine neue Impulse verleihen würde, war abzusehen. Dafür orientierte man sich bereits in der Vergangenheit zu sehr an den Leithammeln der Bewegung wie In Flames, Soilwork & Co. Dass „A New Disease Is Born“ dennoch in jede halbwegs gut

(42:49) Das 2003er Debüt „Sweet Vengeance“ war eines der besten melodischen Death-Metal-Debüts seit Ewigkeiten. Insofern ließ das deutliche Umkrempeln des Line-ups Befürchtungen wach werden: The-Haunted-Drummer Per M. Jensen und Basser Brice Leclercq (jetzt bei Dissection) gehören nicht mehr zur Band, und der beim Erstling für den Clean-Gesang verantwortliche Evergrey-Frontmann Tom S. Englund ist ebenfalls verschwunden.