´Punk Rock Cliché´ wäre fast ein Song für Blink-182 geworden, doch sie publizierten ihn damals nicht, weil es unmittelbar nach dem Ausstieg von Tom DeLonge nicht so aussehen sollte, als benötigten sie jetzt Fat Mike als Hitschreiber. Heute ist Tom zurück, und Travis Barker ghostet Mike, weswegen er die Sache einerseits öffentlich macht, andererseits aber

Fat Mike wird mit dem Alter immer zynischer und kratzbürstiger. „Single Album“ ist zwar längst nicht so kaputt wie Mikes Cokie-The-Clown-Scheibe „You´re Welcome“ von 2019, donnert aber garstiger und stellenweise auch depressiver durch die Boxen als die letzten NOFX-Platten. Der düster-sperrige Opener ´The Big Drag´ ist so ziemlich das Gegenteil von mitsingtauglich, und auch einige

Während Knalltüten wie Campino seit Jahrzehnten dieselbe Bühnenmoderation pflegen, ist ein Gig von NOFX bis heute ein unberechenbares Vergnügen. Zugegeben, im Gegensatz zu früher sind Mike Burkett und Kollegen unabhängig vom Drogenstand geflissentlich professionell, und selbst zu Hochzeiten des Promillepegels auf der Bühne hatten sie ihren rotzigen Melodycore im Karnickelficktempo erstaunlich gut im Griff. Was

Fat Wreck/Edel (33:07)„Fuck you Paul Burkett/ I´m glad that you are dead/ You weren´t a father or a parent/ More an acquaintance than a friend/ I´ve changed my name to make sure that your surname won´t live on/ When I´m dead our family history will be gone!“ Starker Tobak, den Fat Mike da in ´Happy

Fat Wreck (13:32) Die Altmeister der schnellen Nummer schütteln sich mal wieder ´ne gewohnt hochwertige EP aus dem Ärmel. Der Titelsong, ´Wore Out The Soles Of My Party Boots´ und ´New Year´s Revolution´ sind klassische NO FX-Hymnen, das Tony-Sly-Cover ´The Shortest Pier´ hält die ideale Balance zwischen dezenter Melancholie und Aufbruchstimmung, und mit ´My Stepdad´s

Fat Wreck/Edel (29:53) Die Konkurrenz kann sich krummlegen, wie sie will, selbst mit einem nicht völlig überragenden Album fegen NO FX im Melodic-Hardcore-Sektor auch nach fast 30 (!) Jahren immer noch alles und jeden von der Halfpipe. Etwas melancholischer und nihilistischer als auf den letzten Göttergaben fräsen Fat Mike und seine Kumpels durch zwölf Highspeed-Knüppelhymnen,

Typisch NOFX: Vier der besten Songs aus den „Coaster“-Sessions (darunter das übergrandiose ´Straight Outta Massachusetts´) landeten gar nicht auf dem gleichnamigen Album, sondern jetzt auf einer wunderbaren EP, die von einer ´My Orphan Year´-Akustikversion gänsehäutig abgerundet wird. Fans müssen das Teil auf jeden Fall haben, am besten als Doppel-7“-Vinyl.

Fat Wreck/SPV (32:56) 25 Jahre NOFX, 25 Jahre funkensprühende Genialität. Die ewig jungen kalifornischen Punk-Götter sind und bleiben das Nonplusultra in Sachen Ohrwurm-Geschredder. Technisch brillant, textlich süffisant (sehr schön: „blasphe-me, blasphe-you, Jesus Christ the blackest Jew“) und melodisch unschlagbar knüppeln sich die Wohlfühl-Anarchos einmal mehr durch einen zum Heulen guten Sonnenschein-Reigen aus räudigen Old-School-Speed-Hämmern, Reggae-Bissigkeiten,