(44:05) Die Schuster bleiben bei ihren verchromten Leisten: Auch auf Album Nummer fünf schroten NOSTRADAMEUS wieder episch-melodischen Power Metal mit anspruchsvollen Arrangements, variablem Dampfhammer-Riffing und angenehm warmem Mittneunziger-Flair à la Morgana Lefay. Überbordenden Kitsch sucht man hier genauso vergeblich wie schlaffes Melodic-Metal-Geträller und sterile Sounds, zum großen Karrieresprung fehlen den fünf Göteborgern allerdings nach wie

(43:34) Hoppla, was ist das denn? Das knallharte Einstiegsriff des Openers inklusive Begrüßungsschrei hört sich fast nach Melodic-Death an. Haben die Schweden etwa eine radikale Kurskorrektur vorgenommen? Spätestens der Refrain holt einen dann in die Realität zurück. Der ist nämlich so latent, um nicht zu sagen: penetrant, mitsingbar, wie man es von den Power-Metallern gewohnt

(47:55) Refrains sollten verboten werden. Zumindest kommt dieser Wunsch gerade in Zeiten von Hammerfall & Co immer häufiger auf. Auch bei NOSTRADAMEUS sind besagte Mitträller-Zeilen teilweise so penetrant ausgefallen, dass die ansonsten recht ordentlichen Songs in Mitleidenschaft gezogen werden. Immer noch im Fahrwasser von Hammerfall, Gamma Ray, Helloween und Konsorten unterwegs, enthält auch das dritte

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich zur Rettung der ersten Scheibe der schwedischen True-Metaller mit Kollege Breuschl in den Ring steigen musste, um von den Qualitäten der zwar nicht sonderlich originell klingenden, aber mit viel Spielfreude vorgetragenen Speed-Tunes zu berichten. Nun liegt also der Nachfolger vor, der nach einem kurzen Intro mit dem

Aua Aua. Meister Breusch. So geht's ja nun wirklich nicht! Mal abgesehen davon, dass du der schwedischen True Metal-Combo fälschlicherweise einen Majordeal andichtest - A&M haben schon vor Jahren den Laden dichtgemacht -, könnte man mit der, offensichtlich unter Zuhilfenahme diverser bewußtseinsverengender Mittelchen im schwarzen Loch des Drogennebels entstandenen, von dir ins Feld geführten Argumentation

Aua, aua, aua. Was soll das sein? Der skandinavische Versuch, per Ruderboot ein Schwarzes Loch im Andromeda-Nebel anzusteuern? NOSTRADAMEUS haben in der Technik-Schule immer brav aufgepasst und bedienen ihre Geräte mit herzallerliebster Präzision, aber als Songwriter sind sie staubtrockene Brötchen ohne einen Funken Leidenschaft oder Inspiration. Jedes verirrte Glühwürmchen leuchtet dagegen heller als ein Flutlichtmast.