Auf ihrer ersten Veröffentlichung für die Musiksparte des Merchandise-Riesen Impericon ist der Name Programm, sprich: besser als auf dem vierten Album der Kapelle aus Montreal, Kanada, lassen sich Metal und Hardcore, Härte und Melodie, deftiges Gebrüll und hymnischer Klargesang nebst episch-eingängigen Refrains kaum ausbalancieren. Produziert wurde „Balance“ von einem echten Kenner der Szene, genauer gesagt

Epitaph/Indigo (39:37)OBEY THE BRAVE wollen laut Eigenaussage das Rad nicht neu erfinden, sondern es „simple and real“ halten. Dafür haben die Kanadier die Merkmale eines typischen Metalcore-Albums studiert und deklinieren die Breakdowns, Growl-Verse und clean gesungenen Refrains nach Schema F durch. Allerdings muss man der Band lassen, dass die Grooves auf „Mad Season“ sitzen (wenn

Kanadas OBEY THE BRAVE servieren hingegen Metalcore der dreckigen Sorte. Salvation versprüht mit seinen midtempolastigen Songs, dem oberfiesen Riffing und dem knarzenden, recht naturbelassenen Sound ein leichtes Sludge-Feeling, selbst bei den cleanen Vocals hat Fronter Alex Erian noch ordentlich Rotz in der Stimme. Stumpf ist Trumpf? Hier schon. Diese Rezension stammt aus der Rubrik BREAKDOWN-PARADE.

Epitaph/Indigo (32:24) OBEY THE BRAVE verkörpern viele Dinge, die wohl nur die härtesten Metalcore-Aficionados mögen. Ihre Botschaften sind eher flach (´Get Real´, ´Time For A Change´, ´Live And Learn´), ihr Growling ist extrem eintönig, ihr (allerdings dicker) Sound künstlich, ihre Breakdowns sind vorhersehbar, ihre Melodien einfallslos und überdies gegen das wütende Gebell des Frontmanns auch