Dass Orden Ogan ein Faible für ungewöhnliche Locations haben, dürfte spätestens seit dem Interview im letzten Rock Hard bekannt sein. Dementsprechend guckten sich die Sauerländer für die Release-Show ihres Albums „The Order Of Fear“ zum wiederholten Mal den Saloon im Vergnügungspark Fort Fun aus. Da die Konzerttickets zwei Stunden freien Eintritt in den Themenpark einschließen, stürmen Horden Schwarzgewandeter um Punkt 16 Uhr das Fort Fun und kapern johlend Riesenrad, Santa-Fé-Express und Marienkäfer-Achterbahn, bevor sie sich im ausverkauften Saloon einfinden. Heimspiel im Wilden Westen, yee-haaa!

Sumpfmonster und Vampir-Zombies ist man ja schon von den Power-Metallern ORDEN OGAN gewohnt, aber fliegende Mönche, Songs schreibende Mega-Fans und beklemmend enge Bergwerkstollen schreien eindeutig nach Redebedarf.

Neues aus dem Sauerland: Die Power-Metaller ORDEN OGAN werkelten in den vergangenen Monaten auf Hochtouren an ihrem neuen Langspieler. Dieser hört auf den unheilvollen Titel „The Order Of Fear“ („Der Orden des Schreckens“) und wird gut drei Jahre nach dem letzten Album „Final Days“ auf die Menschheit losgelassen.

Nicht nur der Rock Hard One Day sorgte am vergangenen Wochenende in pandemisch bedingt eher mageren Konzert-Zeiten für Live-Spirit. ORDEN OGAN wählten sich die Naturbühne im sauerländischen Elspe, die insbesondere als Austragungsort der Karl-May-Festspiele bekannt ist, um eine Show zu spielen.

Nach dystopischen Eiszeitkulissen und Vampiren im Wilden Westen konnte es auf ORDEN OGANs neuestem Album eigentlich nur um Asteroiden, Androiden und andere Welten gehen. Auch Widrigkeiten während der Aufnahmen, die beiden neuen Bandmitglieder und die Gäste auf „Final Days“ scheinen wie von einem anderen Stern zu sein, wie uns Sänger und Produzent Sebastian „Seeb“ Levermann in einem doch sehr irdischen Interview verrät.

Die Entstehung des neuen ORDEN OGAN-Albums lief frei nach Murphys Gesetz: Alles, was schiefgehen konnte, lief auch schief. Man meint fast, eine höhere Macht (oder künstliche Intelligenz?) im Sinne des Science-Fiction-Themas habe sich gegen die Power-Metaller gestellt und die ursprünglich für August 2020 geplante Veröffentlichung von „Final Days“ immer wieder aufgehalten.

Die Coronavirus-Krise machte auch vor ORDEN OGAN nicht halt: Die Veröffentlichung ihres neuen Albums „Final Days“ musste die Band auf den 13. November verschieben. Zur Überbrückung schnappten wir uns Sänger Sebastian „Seeb“ Levermann und entlockten ihm unglaubliche Geschichten über Sumpfmonster-Tattoos, Mars-Shuttles und tanzende Eingeweide.

Sebastian „Seeb“ Levermann ist nicht nur der musikalische Kopf der Bombast-Metaller Orden Ogan, sondern lebt sich als Klangtüftler auch in seinem eigenen Studio aus. Das Greenman im schönen Sauerland ist längst zu seinem zweiten Standbein geworden, wobei der Gitarrist und Sänger vorwiegend artverwandte Bands betreut, ohne zwanghaft jeden Auftrag annehmen zu müssen.