Auch mit Andrew Watt (u.a. Stones, Iggy Pop, Ozzy) kommen PEARL JAM nicht aus dem kompositorischen Tief. „Melodie und Energie der ersten beiden Alben“ hatte Gitarrist Mike McCready versprochen. Hat nicht geklappt.

Eine der besten Live-Bands aller Zeiten stagniert seit Jahren im Studio. Die großen Gänsehaut-Momente der Klassiker sind Geschichte. Leider. Was bleibt, sind unverständliche Experimente wie die Vorab-Single ´Dance Of The Clairvoyants´, die wie Talking Heads klingt. Sieben Jahre haben PEARL JAM für ihr elftes Album gebraucht, aber nur selten dringt die Band durch, die mit

Wenn PEARL JAM was anpacken, dann richtig. Erst gab´s Dutzende von offiziellen Konzert-Bootlegs, jetzt die dazu passende DVD mit haufenweise Extras und einer imposanten Gesamtspielzeit von fast drei Stunden. Schwerpunkt der Scheibe sind 28 bei der letzten US-Tour der Grunge-Überlebenden mitgeschnittene Songs, die die Seattle-Band in bestechender Form zeigen. Die meisten Tracks (leider sind aus

Universal (47:11) Auf „Lightning Bolt“ gelingt es PEARL JAM nicht, das Niveau des Vorgängers „Backspacer“ zu halten. Sicher, die Mannen um Frontmann Eddie Vedder verweisen immer noch einen Großteil der Genrekonkurrenz auf die Plätze, aber es sind auch keine Großtaten, die auf dem zehnten Studioalbum der Seattle-Ikonen auftrumpfen. Der Wiedererkennungswert der zwölf Songs hält sich

(Hannibal) Man mag zu PEARL JAM stehen, wie man will: Die Konsequenz, mit der die Grunge-Pioniere seit über 20 Jahren ihr Ding durchziehen und sich trotz aller kommerziellen Erfolge (denen sich die Band phasenweise bewusst verweigerte) ihre Integrität bewahrt haben, nötigt selbst engagiertesten Kritikern Respekt ab. „Twenty“, die deutsche Fassung der pünktlich zum zwanzigjährigen Bestehen

 Monkeywrench/Universal (77:28) Mit mehr als 250 offiziellen Bootlegs und fünf regulären Konzertmitschnitten auf der Uhr ist eine neue PEARL JAM-Live-Compilation natürlich so essenziell wie eine Sandlieferung in die Sahara. Beinharte Fans wird das aber nicht davon abhalten, sich diese 18 zwischen 2003 und 2010 aufgezeichneten Tracks zuzulegen, denn die Grunge-Überlebenden sind insbesondere auf der Bühne

Live haben sich PEARL JAM in den letzten 15 Jahren immer mehr vom Grunge-Gerödel-Kollektiv zur enorm intensiven Jam-Rock-Band gewandelt, und mit einiger Verzögerung erreichen die Seattle-Dauerbrenner auch im Studio das Niveau ihrer Konzerte. „Backspacer“ verströmt atmosphärisch dichtes Classic-Rock-Flair, peitscht extrem tighte Riff-Rocker wie ´Gonna See My Friend´ oder ´Supersonic´ und rüpelig Groovendes wie ´Johnny Guitar´

PEARL JAM sind heutzutage genau wie ihr Hero Neil Young vor allem aufgrund ihrer nach wie vor fantastischen Konzerte und ihrer konstruktiven, für den Kulturbetrieb der USA enorm wichtigen Sozialkritik relevant. Musikalisch hingegen - und da möge die Kernhörerschaft jetzt ruhig mit Marmeladengläsern schmeißen, es ändert nichts - hat sich bei den Grunge-Überlebenden seit „Vs.“