(36:45) Nach dem mehr oder weniger offiziellen Ende von Pantera sind die Perspektiven für Neo-Thrash-Acts günstig. Die ebenfalls aus Texas stammenden PISSING RAZORS können die Lücke, die die „Cowboys From Hell“ hinterlassen, jedoch nicht ganz füllen. Zwar fährt die von ständigen Besetzungswechseln geplagte Band mächtige Groove-Riffs, heftige Schlagzeug-Gewitter und vermehrt auch melodische Gesangspassagen als Kontrast

(61:12) Große Songwriter sind die PISSING RAZORS noch nie gewesen. Dass sie jedoch immer und überall in der Lage sind, einen Haufen tight gezockter Hassklumpen in eine entfesselte Menge zu schleudern, beweisen sie auch auf ihrer ersten Live-Scheibe, die sie am 6. September des letzten Jahres in ihrer Heimat El Paso/Texas mitgeschnitten haben. Irgendwo in

Die Texaner sind vielleicht nicht gerade die originellste Band unseres Erdenrunds, bieten mit ihrem vierten Album jedoch ziemlich amtliche, harte Kost für Fans von Machine Head, Pantera und Sepultura. Insgesamt sind sie etwas abwechslungsreicher und vor allem rotziger geworden, was sicher nicht zuletzt am mächtig kranken Organ von Neuzugang Jason Bragg liegt, bei dem man

Pantera nerven in Sachen Attitüde, Machine Head bekommen ihren Arsch viel zu selten störungsfrei ins Studio und noch viel seltener mit fertiger Musik wieder raus, und Sepultura haben ohne Max nur noch Hardcore im Kopf. Für diese Sehnsucht nach einem fetten Popotritt mit anschließenden Hieben zack-zack-auf-die-Nuss, also einer dicken Abreibung mit Super-Frische-Faktor gibt es die

Da ist er nun, der Zweitling der PISSING RAZORS. Anfang-der-Neunziger-Thrash mit ganz viel Groove geht durch die Ohren in die Beine, von dort bis in die Haarwurzeln, und drischt einen wie mit einer Nato-Draht-Peitsche durchs Unterholz. Die Zote zur Namensgebung ("Tripper... feels like pissing razors" soll sich der Ex-Shouter beklagt haben) wurde letztes Jahr anläßlich

Wären die PISSING RAZORS einige Jahre früher mit ihrem gleichnamigen Debüt über den Deich gekommen, hätte ich ihnen den großen Wurf zugetraut. Warum? Nun, die vier Texaner haben Klasse und schaffen es, ihren kompromißlosen Songs bei aller Aggressivität die notwendigen Melodiebögen mit auf den Weg zu geben. Vermutlich liegt das daran, daß die Band bereits