Zunächst war ich geschockt: Was ist denn mit PITCHSHIFTER passiert? Zu sehr liebte ich die düsteren, brachialen Wutklumpen "Submit" (1992) und "Desensitized" (1993). Noch härter und noch metallischer als Godflesh, Breitwand-Aggression pur - das war die englische Band damals. Doch bereits das '96er Album "Infotainment?" zeigte auf, dass die Gebrüder John und Mark Clayden ihren

(104:42) Die wichtigste und beste Industrial-Metal-Band der letzten Jahre verabschiedet sich von ihren Fans mit einem beeindruckenden Live-Album. Die 13 im November 2002 in London ohne großen technischen Aufwand direkt am Mischpult mitgeschnittenen Tracks lassen ein letztes Mal die einzigartige Konzertmagie der Briten aufflackern und beweisen, dass man auch mit einem teilweise auf Samples basierenden

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt: Nachdem viele Fans und Medien den englischen Cyberpunks und Industrial-Visionären vorgeworfen hatten, ?Deviant? sei im Vergleich zum Meilenstein ?www.pitchshifter.com? zu relaxt und clean, gehen die Gebrüder John und Mark Clayden und ihre Mitstreiter nun wieder rasant, aggressiv, treibend und verdammt heavy zu Werke. ?PSI? (steht für Pitchshifter Industries) verbindet die songschreiberische

Eingangs zwei generelle Feststellungen: Bislang veröffentlichten PITCHSHIFTER mit "Submit" (1992), "Desensitized" (1993) und "www.pitchshifter.com" (1998) drei vorzügliche Meilensteine sowie mit "Industrial" (1991) und "Infotainment?" (1996) zwei gute, aber nicht hervorragende Alben. Und die zweite Feststellung: Für mich war es unvorstellbar, dass die englischen Polit-Cyber-Punx ihr Album mit dem Homepage-Namen nochmals toppen können. Denn "www.pitchshifter.com" war

Bereits "Industrial", das 1991 via Peaceville erschienene Debütalbum der Engländer, ließ vermuten, daß hier der Industrial-Welt eine Band gegeben wurde, die diese Musik entscheidend mitprägen, wenn nicht gar revolutionieren könnte. Bislang blieb es bei "entscheidend mitprägen", vor allem durch die immense Düstersoundwand, die das '93er Album "Desensitized" offenbarte. Doch jetzt, mit "www.pitchshifter.com", ist alles ganz

Die britischen Noise-Terroristen verstanden es bisher verdammt gut, Gefühle wie Zorn, Haß oder Entfremdung unter Zuhilfenahme klassischer Rock-Instrumente und moderner Studio-Technologie auszudrücken. Verzerrte Stimmen, stampfende Beats und harte Gitarrenwände, das waren und sind die Markenzeichen dieser Band. Auch auf ihrem neuesten Release bleiben sich die Jungs treu. Wie schon auf den beiden genialen EPs "Industrial"

Aus der reinen Industrial-Band ist ein höchst interessanter Crossover-Act geworden. Was auf dem Debüt "Industrial" noch recht gewöhnlich klang, läßt jetzt schon nach wenigen Takten aufhorchen. Die Briten unterlegen ihren maschinellen Thrash mit waschechten Dance-Beats, die die Songs nicht nur tanzbar, sondern auch extrem groovy klingen lassen. Glatter oder weniger brachial klingen PITCH SHIFTER dadurch

Wird Industrial-Death nun der nächste Trend oder nicht? Das ist die Frage, mit der sich zur Zeit nicht wenige Schreiberlinge und Labelbosse beschäftigen. Ich weiß die Antwort auch nicht, kann nur aus voller Überzeugung sagen, daß PITCH SHIFTER mit Sicherheit die härteste Band aus diesem Genre sind. Das wird wohl daran liegen, daß sie relativ