Viel erwartet hatten die meisten wenig vom Comebackalbum der in den Achtzigern zur Speerspitze des Sleaze- und Glam Metal zählenden L.A.-Poser. (Satz des Monats, Himmelstein! Gratulation! - Red.) So beschissen der optische Eindruck der alten Herren bei ihrer letzten Europa-Visite beim Sweden Rock 2008 auch gewesen sein mag, so unverbraucht, unaufgesetzt, jung und knackig klingt

Mit ihren furiosen Shows bei der US-Tour mit Poison haben RATT bei ihrer Gefolgschaft eine Erwartungshaltung ausgelöst, die ihr neuer Longplayer unmöglich erfüllen konnte - das war von vornherein klar. Doch wo kann man das selbstbetitelte Werk nun einsortieren? Laut Frontratte Stephen Pearcy zwischen dem semi-legendären Debüt "Out Of The Cellar" und dem gänzlich unterbewerteten

Nun sind also auch die ehemaligen Extrem-Poser RATT in (fast) originalem Line-up wieder zusammen und liefern uns ein neues Scheibchen ins Haus. Natürlich hat sich auch hier der Sound ein wenig verändert, aber im Gegensatz zu den neuen Releases anderer ehemaligen Genre-Größen wie Dokken oder Mötley Crüe kann man bei "Collage" noch deutlich die Handschrift

Das Weihnachtsfest rückt näher und näher, und so steigt auch proportional dazu die Veröffentlichungsliste der "Best Of"-LP's. Diesmal sind u.a. auch RATT an der Reihe, und "Ratt & Roll" bietet in der Tat das beste, was die Herren Peracy, deMartini, Crosby, Blotz und Croucier auf ihren bis dato sechs Vinylveröffentlichungen verewigt hatten. Also, wenn eine

Donnerwetter! Was RATT auf ihrem mittlerweile fünften Longplayer bieten, hätte wohl niemand mehr von ihnen erwartet. Avancierten RATT auf ihren letzten beiden LPs noch zu ihrem eigenen Abziehbild, so zeigen sie sich auf "Detonator" frisch und hungrig wie eine Newcomerband.

Verdammt mich, wenn ihr wollt: Im Gegensatz zu einem Großteil der RH-Leserschaft, für die RATT schon immer ein rotes Tuch gewesen ist, stehe ich seit Veröffentlichung der Debüt-EP auf das kalifornische Quintett.

Auch auf ihrer vierten LP haben RATT den Weg zu ihrer sehr guten ersten (Mini-)LP nicht zurückgefunden. Sicher wollen sie das auch gar nicht, d.h. auf "Dancing Undercover" findet man daher auch nur zehn Songs, die allesamt auf dem Refrain aufbauen und nicht weiter der Rede wert sind. Uninteressant!

Hier findest du demnächst ein Review.