Es ist amüsant, dass RAWSIDE mal als Anführer einer neuen Deutschpunk-Generation gehandelt wurden und inzwischen selbst über 30 Jahre dabei sind. Das fortschreitende Alter umschifft man allerdings geschickt. Frontmann Henne ist das letzte Originalmitglied und wird unter anderem von seinem 23-jährigen Sohn unterstützt. Henne hat zudem nach diversem Drogen- und Knastscheiß wieder den richtigen Fokus:

Mit 25 „Dienstjahren“ dürften RAWSIDE (zusammen mit den Ryker´s) zu den langlebigsten Hardcore-Punk-Bands der Republik zählen. Dass es zehn Jahre gedauert hat, bis mit „Your Life Gets Crushed“ der Nachfolger von „Widerstand“ in die Läden kommt, hat einen Grund: Sänger Henne hatte mit persönlichen Problemen zu kämpfen und musste sogar eine Zeitlang hinter schwedischen Gardinen

Die Coburger sind nicht gerade für ihre hohe Schlagzahl an Albumveröffentlichungen bekannt, aber wenn ein Langeisen auf die Theke gewuchtet wird, dann kann der Wirt schon mal vorsorglich beim Grobmüll anrufen, denn seine Bude wird binnen Minuten in ein Schlachtfeld verwandelt werden. RAWSIDE sind anno 2010 noch bissiger, noch direkter und beweisen mit ihren Crust/Punk/Pogo-Streubomben,

(42:53) Seit über zehn Jahren crusten und punken sich die Coburger Stachelköppe durch ihre Drei-Akkorde-Uffta-Nummern. Worthülsen wie Weiterentwicklung, anspruchsvolleres Songwriting oder gar Breaks konnte man bei dieser Band schon immer in die Tonne treten, und daran ändert sich auch bei Outlaw nichts. Hier wird musikalisch straight und lyrisch plakativ gebollert, und manchmal gelingt den Kerlen

RAWSIDE kramen immer noch tief im rohen 80er-Jahre-Deutschpunk mit Crust-Schlagseite, auch wenn sie mittlerweile durch ihren unbarmherzigen Druck mit einem Bein im simplen Old School-HC stehen. Aber vielleicht hat sich in den letzten Jahren auch nur der restliche Punk dermaßen in Richtung Pop-Mainstream entwickelt, daß man eine solche Vollbedienung einfach nicht mehr gewöhnt ist. Entsprechend