Auf dem Cover hatte ein Knarrenheinz gerade Atomsuppe. Wo heute für viele der Anblick eines Windparks der ultimative Horror ist, sind auch bei deutschen Thrashern weiterhin desaströse Nuklearszenarien schick. Die Berliner REACTORY sind alte Szenehasen, rotzen einem nicht einfach irgendeinen abgewixxten Stumpf-Thrash vor die Schuhe, sondern lassen beim Songwriting Sorgfalt walten. Der Vorgänger „Heavy“ drang

F.D.A./SoulfoodDie Berliner Thrasher REACTORY haben ihr neuestes Album schön banal „Heavy“ getauft, was allerhand Interpretationsspielraum lässt. Der Vierer hätte sein zweites Full-length-Werk auch „Progressive Thrash“ nennen können, ein Titel, der zumindest dem musikalischen Inhalt etwas näher gekommen wäre. Die Musik der Hauptstädter klingt sehr abwechslungsreich, meist nicht sehr flott, hier und da ein wenig spröde

Iron Shield/TWS (39:33)Giftgrünes, radioaktives Bandlogo, ein in comichafter Weise zerfließender Soldat auf dem Cover - der geneigte Fan freut sich bereits auf den Crossover-Schlag der Marke Municipal Waste. Dafür sind die Songs aber ein wenig zu lang und ausgearbeitet, obwohl die üblichen Mittel (D-Beat bis zum Abwinken, Punk-Riffing, Gangshouts) allesamt vorhanden sind. Als Referenz taugen

Slaney (24:58) Der Titel dieser CD-EP, das Nuklearwarnzeichen im Bandlogo und das Artwork mit einer brutalen Amazone im „Ample Destruction“-Stil verorten die Berliner musikalisch Mitte der 1980er. Was den ´Predators Of Metal´ an Originalität und eigener Handschrift fehlt, müssen sie mit viel Esprit und Killer-Songwriting wettmachen. Ersteres ist durchaus vorhanden (Gitarrist Jerry Reactor soliert sich

Slaney (24:57) Das irische Label Slaney Records verschreibt sich seit nunmehr vier Jahren dem Ziel, aufstrebenden Thrash-Bands die Möglichkeit einer Plattenveröffentlichung zu bieten. Auch die Berliner Rumpler REACTORY haben für ihre erste Scheibe „Killed By Thrash“ nun also dort eine Heimat gefunden, und sie passen recht gut zum Label-Programm. Energie und Klischee statt Anspruch, Geschwindigkeit