(49:16) Spätestens seit „St. Anger“ dürfte auch dem Letzten klar geworden sein, dass Provokation ebenso zum Handwerk gehört wie das sprichwörtliche Klappern. Nun sind RED AIM zwar nicht Metallica, doch mächtig polarisiert haben die Saarländer mit ihrem letzten Opus „Flesh For Fantasy“ auch. Besonders die Stoner-Rock-Gemeinde, die zum Teil irritiert bis ablehnend auf die theatralisch-überspannten

Mein lieber Herr Gesangsverein! Was die Herrschaften von RED AIM hier in lyrischer Hinsicht abliefern, würde Alice Schwarzer die Zornesröte ins Gesicht schnellen lassen. Aber mit einer gesunden Portion Humor und emanzipativer Gelassenheit kann man über so göttliche verbale Ergüsse wie z.B. ´Kneel Down And Blow For Forgiveness´ nur schmunzeln. Musikalisch entfernen sich RED AIM

Nach einer EP und einer 7" legen die vier Saarländer (man beachte das Wortspiel im Albumtitel) nun ihren ersten Longplayer vor - und was für einen! Mit unglaublicher Kreativität segeln die selbsternannten heiligen Klabautermänner über den weiten Ozean des Stoner-Rock, ohne dabei Vorbilder wie Kyuss oder 7Zuma7 einfach nur zu kopieren. Vielmehr picken sich RED

Auch im naßkalten, kopflastigen Deutschland gibt's passable Stoner-Rock-Bands. RED AIM aus Wadgassen zum Beispiel. Der Vierer versucht sich an einer ordentlich durchgeschüttelten Kyuss-Hommage, hat eine satt böllernde Rhythmus-Abteilung im Hintergrund plaziert, karrt Knarz-Riffs an, so erdrückend wie eine meterdicke Asphaltdecke, und sogar die Vocals können sich hören lassen. Kompositorisch und konzeptionell zwar wenig eigenständig, für