Noch vor zwei Ausgaben moserte ich im Die Allergie-Review darüber, dass man von RINDERWAHNSINN nichts mehr hört, und prompt klopft die Band mit ihrem vierten Album an. Nach der Pleite der alten Plattenfirma Semaphore haben die Hessen beim kleinen, aber feinen bluNoise-Label eine neue Heimat gefunden, die endlich das nötige Verständnis für ihren eigenwilligen Sound

"Sie war so schön, so wunderschön. Sie hatte Geist...", singt Simon, Fronter von RINDERWAHNSINN, und könnte glatt die Musik und Lyrics seiner Band meinen. "Herrscher" unterscheidet sich nämlich vom Gros deutschsprachiger Härtner - vor allem in puncto Geist. Fern allen 'Engel'-Dünnpfiffs schafft es endlich wieder mal eine deutsche Band, zum Gehirnzellengebrauch zu provozieren, ja zu

RINDERWAHNSINN wollen nicht unterhalten. Viel lieber packen sie dich am Arsch und ziehen dich in einen Strudel, der tief in deinen Eingeweiden wühlt, deine wüstesten Alpträume zutagefördert, den du aber trotzdem nicht mehr verlassen willst. Denn der Wahnsinn hat Methode. Keine andere deutsche Band benutzt Worte in dieser Perfektion als Instrument. Wohlgemerkt Worte: nicht Inhalte.

Klar, daß 'ne Band mit so 'nem Namen CowCore macht. Und da sie deutschsprachig zu Werke geht, nennt sich das dann KuhKern. Trotzdem sind RINDERWAHNSINN keine wild in der Gegend rumlärmenden Landeier, sondern ein Grieche, ein Armenier und zwei Deutsche, die ihr Debütalbum mangels Zeit quasi live eingespielt haben. Daß das Teil dennoch solch ein