Mit nunmehr fast 20 Lenzen auf dem Buckel bleiben ROLO TOMASSI die etwas andere Post-Metal-Kapelle, denn ihr neues Album bietet subtile Neuerungen auf vertrauter Basis, Die andauernde Entwicklung fort von rhythmisch verquerem Math Rock hin zu luftigeren und besser geordneten Klängen spitzt sich auf der sechsten LP des Quintetts weiter zu. Abgesehen von Frontfrau Evas

Nachdem das schreckhafte Wegzucken ob des hochtrabenden, Herzschmerz-Metalcore suggerierenden Albumtitels überstanden ist, präsentieren ROLO TOMASSI aus Sheffield aufgeschlossenen Zuhörern eine progressive, variable Reise durch allerlei musikalische Gegensätze. Das sanfte New-Age-Intro und der poppige Folgetrack ´Aftermath´ locken gehörig auf die falsche Fährte. Die Bandbreite von „Time Will Die And Love Will Bury It“ wird mit den

Holy Roar/Alive (39:55)Wenn man der Ansicht ist, dass die aufregenden Zeiten eklektischer Maximierungsmusikstile einfach vorbei sind und es gerade extremerem Kram nicht gut zu Gesicht steht, zu viel Zuckerguss draufzupacken, kann es einem „Grievances“ schwierig machen. Mit verfrickeltem Mathcore-Gehacke der Marke Dillinger oder Car Bomb samt entsprechendem Gebrüll legen ROLO TOMASSI zunächst gewaltig einen vor,

ROLO TOMASSI aus Sheffield verlassen auf „Grievances“ (Holy Roar/Alive, 40:02) die verkopfte Mathcore-Denkweise und brechen ihre angenehm rau produzierten Krach-Eruptionen immer wieder durch Soundtrack-artige Zwischenspiele auf, bei denen das Piano und cleaner Gesang von Fronterin Eva Spence den Ton angeben. Spannend! Diese Rezension stammt aus der Rubrik BREAKDOWN PARADE.