Wenn Szene-Veteranen neue Platten veröffentlichen, taucht häufiger das Phänomen auf, dass die jeweiligen Werke zwar absolut solide und gut klingen, jedoch selten ein zweites Mal aufgelegt werden; das trifft auf „Pro Xristou“ nicht zu.

ROTTING CHRIST mit „The Heretics“ in die „Atmospheric Dark Metal“-Schublade zu packen, ist zwar naheliegend, kann aber auch nach hinten losgehen. Schließlich tummeln sich dort endlos viele entbehrliche Bauern-Kapellen. Doch die griechischen Stil-Chamäleons haben diesen Sektor bereits in der Vergangenheit immer wieder souverän beackert und lassen auch auf „The Heretics“ sämtliche Genre-Fettnäpfchen außen vor. Man

Achtung, cooler Release! Endlich werden nicht einfach alte Alben neu aufgelegt, nein, anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von ROTTING CHRIST erscheint ein gut gemachtes Boxset, das es in sich hat: Im Inlay des mehr als 70 Seiten langen Buchs „Under Our Black Cult“ befinden sich fünf CDs, die vor allem die Anfänge der Griechen einfangen. Von

Generell bin ich kein großer Fan von Best-of-Veröffentlichungen, weil ich der Überzeugung bin, dass es nur der Profitmacherei dient - im Falle von ROTTING CHRIST ist so eine Compilation allerdings ganz interessant, weil sie die stilistischen Wandel in der 30-jährigen Bandgeschichte der Griechen recht gut widerspiegelt. Während ´Non Serviam´ (1994) noch nach geilem Old-School-Death-Metal klingt,

„Rituals“ als logische Fortführung seines Vorgängers zu bezeichnen, zwingt zwar dazu, fünf Euro ins Phrasenschwein zu werfen, ist aber Tatsache. ROTTING CHRIST erleben gerade ihren (mindestens) zweiten Frühling und spinnen bei allen Überraschungen - Samaels Vorph liest Baudelaire, Nick von Paradise Lost William Blake - einen roten Faden über von unnachahmlichem Hellenen-Black-Metal plattgewalzte Felder. Die

Season Of Mist/Soulfood (55:50) ROTTING CHRIST sind wie Gandalf: uralt und im Alter noch besser werdend. War schon der Vorgänger „Aealo“ ein Abenteuer, erreichen die Griechen mit „Kata Ton Daimona Eaytoy“ den Höhepunkt ihrer jüngeren Bandgeschichte. Virtuos kombinieren sie Einflüsse aus Black Metal, Heavy Metal und düsterer Folklore aus nahen und fernen Ländern zu einem

Season Of Mist/Soulfood (42:35) ROTTING CHRIST mögen alles Mögliche sein: stilistisch unentschlossen, zu Wiederholungen neigend, garantiert kein Black Metal nach Reinheitsgebot mehr etc. Aber immerhin haben die griechischen Dark-Metal-Veteranen in 20 Karrierejahren nichts von ihrem kreativen Feuer eingebüßt. Anhänger der Band dürfen sich beim charakteristisch quietschenden Riff des eröffnenden Titelsongs zu Hause fühlen und werden

(42:43) Bei den Griechen ROTTING CHRIST scheint nun nach zig stilistischen Neuorientierungen endgültig die Luft raus zu sein. Und mal unter uns: Ein Verlust ist das für die Metalszene nun wahrlich nicht. Das Quartett knödelt auf seinem mittlerweile zehnten Langweiler völlig nervtötend und inspirationsarm in der Gegend umher, kaut auf alten Samael-Klischees rum und klingt