Imprint/Soulfood (47:31) „To The Capsules“ ist nach dem 2009er Comeback-Album „How To Do Battle“ die zweite SENSER-Platte der Gegenwart. Dabei ist der Sound der Ende der achtziger Jahre gegründeten Truppe ein einziger Trip in klassische Neunziger-Crossover-Sphären. Heavy Rock meets Hardcore meets HipHop meets Elektro, wobei der Rap/HipHop-Anteil diesmal höher ausgefallen ist als auf der letzten

(47:31) In ihrer Heimat England wurden SENSER als visionäre, schubladenfreie Rockband abgefeiert - hier zu Lande galt die Truppe, die sich 1999 auflöste und nun erneut am Start ist, lediglich als eine weitere Rap-Rock-Band. Wie auch immer: "Schematic" ist eine merkwürdige Platte. Die ersten drei Nummern verbreiten gepflegte Langeweile, denn wenig packend und sehr anachronistisch

Das SENSER-Debüt "Stacked Up" war vor vier Jahren seiner Zeit weit voraus und verlangte einem angesichts der extremen stilistischen Bandbreite viel Toleranz ab, entschädigte dafür aber mit etlichen genialen Momenten (z.B. 'Switch' & 'Age Of Panic'). Dann stiegen jedoch Rapper Heitham, Programmierer/Produzent Haggis und Drummer John Morgan aus, um fortan ihr Glück mit Lodestar zu

SENSER sind nur sehr bedingt Rock Hard-kompatibel - soviel vorweg. Die Engländer, die von der einheimischen Presse (natürlich!) in den höchsten Tönen gelobt werden, haben zwar auch einige satte Metal-Riffs und feine Rock-Soli in ihrem Programm, verbraten ansonsten aber auch HipHop-, Hardcore-, Reggae-, Techno-, und Pop-Komponenten zu einem Sound, der einmal mehr belegt, daß Genie

Über die Bands, die Kollege Schleutermann zu SENSER als Vergleich zitiert, oder über die von ihm entdeckten Stilelemente gibt's eigentlich kaum was zu meckern. Aber mit Genie oder Wahnsinn hat das nichts zu tun, zumindest entscheidet das nicht Kollege Schleutermann. Denn "Stacked Up" ist der reinste Wahnsinn. Und der Name dieser Krankheit ist "Schizophonie". Wie