(69:52) Das wurde aber auch Zeit: Mit „Playgrounds“ bringen die deutschen Prog-Melodic-Götter SIEGES EVEN ihr erstes Livealbum raus. Dass man so lange gewartet hat, macht Sinn, schließlich hat man mit Sänger Arno Menses und den beiden letzten Meisterwerken „The Art Of Navigating By The Stars“ und „Paramount“ drei gute Argumente, gerade jetzt auf die bestechende

(61:46) „The Art Of Navigating By The Stars“ war vor zwei Jahren ein Comeback nach Maß und katapultierte Deutschlands einflussreichste Progressive-Metal-Band völlig zu Recht erneut auf den Thron. Schwer, dieses Level zu halten; noch schwerer, neue Einflüsse und Inspirationen so zu verarbeiten, dass man „Paramount“ nicht „nur“ als weiteres sehr gutes Bandalbum, sondern als eigenständiges,

SIEGES EVEN waren mit ihren beiden Meisterwerken „Steps“ (1990) und „A Sense Of Change“ (1991) ihrer Zeit weit voraus. Nicht zuletzt, weil die Prog-Szene damals weniger als heute boomte und sich die Münchener Truppe nicht gezielt vermarkten ließ, war mit den beiden Nachfolgealben ein Stilwechsel verbunden. Mit dem neuen Werk hat sich die Instrumental-Abteilung der

Progressive Metal aus deutschen Landen war selbst für hartgesottene Frickelfreunde lange Jahre eine Nuss, die sich einfach nicht knacken lassen wollte. Die Szene-Aushängeschilder Mekong Delta und Sieges Even brannten anfangs extrem verschachtelte, von Klassik und Jazz inspirierte Break-Feuerwerke ab, vor denen außer Gentle Giant-, Watchtower- und Freejazz-Fans jeder Reißaus nahm. Wie innovativ beide Bands waren,

Wahnsinn, was man so alles in einen Fünf-Minuten-Song packen kann: völlig abgepfiffene Jazz-Metal-Infernos mit Cynic-Schlagseite, wunderschöne, simple Gitarrenleads, zweistimmige Frickelsoli, disharmonische Piano-Akkorde, traumhafte Gesangs-Passagen, megaschräge Vocals, funky Bassläufe, ballernde Doublebass/Highspeed-Riff-Attacken und und und... SIEGES EVEN, zusammen mit Mekong Delta die Spitzenreiter der einheimischen Avantgarde-Metal-Liga, wurschteln auch auf Album Nummer fünf so eigenständig, komplex und kompromißlos

Nach dem vor allem in seinen ruhigen Momenten genialen "A Sense Of Change"-Album (da hatte sich dem Titel gemäß tatsächlich einiges geändert) versuchen es die deutschen Vorzeige-Proggies auf "Sophisticated" wieder mit etwas härteren Sounds. Geblieben sind allerdings die kompakten, sehr schlüssigen Songaufbauten. Die Bayern sind hörbar bemüht, nicht allzu komplex zu klingen, gehen aber immer

Der musikalisch nach wie vor interessanteste und heißeste süddeutsche Exportartikel heißt auch 1992 SIEGES EVEN. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit das Münchner Quartett jedesmal in der Lage ist, dem vorhergehenden Longplayer noch einen draufzusetzen und die gesamte Konkurrenz locker aus dem Rennen zu werfen. So auch im vorliegenden Fall. Obwohl Sänger Franz nicht

Endlich ist es soweit! Zwei lange Jahre haben sie sich Zeit gelassen für ihr neues, schlicht "Steps" betiteltes 60-Minuten-Opus. Einen treffenderen Titel hätte man jedenfalls kaum finden können, markiert das Album doch tatsächlich einen (Riesen-)Schritt nach vorne für das Münchner Quartett. Allein ein Jahr hat man damit verbracht, an den Arrangements für das 26minütige, aus