„Live: Eastern Forces Of Evil 2022“ ist wie viele Konzertmitschnitte der letzten Jahre das Produkt eines aus der Pandemie-Not geborenen Online-Konzerts. Im August 2022 streamte die kultige japanische Black-Metal-Band SIGH, die in diesem Jahr das 30-jährige Jubiläum ihres Debüts „Scorn Defeat“ feiert, einen umfassenden Live-Querschnitt ihres Schaffens, der ihre wahrlich einzigartigen Extreme bestens zur Geltung

Wem die letzten zwei, drei SIGH-Alben bei aller Liebe zur Black-Metal-Avantgarde zu hibbelig und zerfahren waren, der freut sich über „Shiki“, denn in ihren neuen Songs, die sich alle um de Unausweichlichkeit des Todes drehen, wirken die Japaner so aufgeräumt wie lange nicht mehr. Die von Fear-Factory-Drummer Mike Heller und Kreator-Bassist Fréd Leclercq (hier Gitarre)

Auf ihrem elften Album tun SIGH das, was sie trotz schwarzer Wurzeln und zwischendurch sinfonischer Anwandlungen eigentlich am besten können: Sie verschmelzen extremen Metal mit grellbuntem Psych Rock. Neu für die Tokioter sind hingegen muttersprachliche Texte, doch ansonsten erinnert „Heir To Despair“ erfreulich unverblümt an den Geniestreich „Hangman´s Hymn“ - ob das daran liegt, dass

Candlelight/Soulfood (49:41)Jetzt kann man natürlich sagen, okay, SIGH sind Japaner, woher sollen die wissen, dass eine bescheiden produzierte Mischung aus Rhapsody Of Fire, Dimmu Borgir und Helge Schneider eigentlich nur ungenießbar sein kann? Essen ja auch Sushi mit Schlagsahne dort. Man kann aber auch sagen, dass sich durch ihr zehntes Album „Graveward“ nur ein roter

Orchestraler Black Metal mit japanischer Dramatik ist gemeinhin nicht besonders gut dazu geeignet, nebenbei gehört zu werden. Auf „Scenes From Hell“ werden Gitarre und Schlagzeug fast ein bisschen zu Nebendarstellern, denn besonders die Blechbläserfront (Tuba, Trompete) macht mächtig Alarm. Altsaxophonistin Dr. Mikannibal bläst sich zudem komplett um den Verstand. SIGH waren immer schön speziell und

Der Ausdruck „Exequien“ bezeichnet in der kirchlichen Liturgie die Riten und Handlungen zwischen dem Tod und dem Begräbnis einer Person. Wenn die Japaner SIGH sich an einem halbdeutschen Albumtitel versuchen, dann zuckt der Fan jedoch kaum zusammen, denn schräg und ungewöhnlich sind Tokios Fab Three ja wohl schon immer gewesen! Nach dem mit psychedelischen Seventies-Ausflügen

(44:40) Seitdem sich SIGH 1989 in Tokio gegründet haben, machen sie die Welt unsicher und das Leben der Rezensenten schwer. Die Musik entzog sich grundsätzlich schon immer jeglichen Kategorisierungen, einzig die Konstante, von Platte zu Platte immer durchgeknallter zu werden, darf festgestellt werden. Seit dem letzten Meisterwerk „Imaginary Sonicscape“ glänzte man nur auf Vinyl („Kindred

Was für eine Entwicklung! Von der völlig schrägen, musikalisch minderbemittelten Black Metal-Combo auf dem ´93er Debüt „Scorn Defeat“ hin zur noch schrägeren, jedoch mittlerweile in Sachen Musikhandwerk extrem bewanderten und stilistisch absolut nicht mehr einzuordnenden Inkarnation des Jahres 2001. Fußte der gelungene Vorgänger „Scenario IV: Dread Dreams“ trotz aller Experimentierfreudigkeit noch auf einem soliden Fundament