Wildleder trifft satte Sound-Polster: SPIDERGAWD vermengen auf ihrem siebten Album NWOBHM mit skandinavischem Hygge, Achtziger-Pop-Einflüsse mit Double-Lead-Gitarren.

Wenn Bariton-Saxophonist Rolf Martin Snustad ganz dicke Backen macht, um die unteren Mitten bis zum Bersten aufzublasen, während die beiden Leadgitarren im eleganten Parallelflug in den Äther abrauschen, geht einem schlicht das Herz auf. SPIDERGAWD verschaffen einem wieder einmal dieses Gefühl, das man nur bei Lieblingsbands hat. Dieses Gefühl, dass nichts mehr schiefgehen kann, weil

Die Vorfreude hat sich gelohnt, denn SPIDERGAWD bleiben mit „V“ auf Kurs: Aus dem brummenden Baritonsaxofon von Rolf Martin Snustad streben acht Songs hervor, die nach wie vor im Hard-, Blues- und Psychedelic Rock verankert sind und dabei auf der NWOBHM schaukeln.

Neues Jahr, neues SPIDERGAWD-Album. Der Ableger der norwegischen Institution Motorpsycho ist nicht nur ein gern gesehener Gast auf den richtigen Festivalbühnen (Roadburn, Freak Valley & Co.), sondern haut tatsächlich seit 2014 konstant jedes Jahr ein Album von hoher Qualität raus.

Das Motorpsycho-Duo Bent Saether und Kenneth Kapstad muss irgendwo einen Kreativitätszaubertrank versteckt haben. In den letzten 24 Monaten sind nicht nur zwei Scheiben ihrer Hauptband, sondern auch drei (!) Longplayer ihres etwas straighteren Nebendings SPIDERGAWD erschienen.

Das SPIDERGAWD-Debütalbum klang schon ziemlich vielversprechend, doch mit „II“ (Stickman) können die Norweger ihren Erstling locker toppen. Der Mix aus Blues-, Stoner- und Rotzrock wird durchgängig von herben Hitmelodien gekrönt - die Scheibe klingt, als hätten sich Humble Pie, Kyuss, die Backyard Babies und Motorpsycho (die Hauptband der Spidergawd-Rhythmusgruppe Bent Saether und Kenneth Kapstad) zu