Nuclear Blast/Warner (64:03)Wer die letzten SYMPHONY X-Alben zu harsch´n´heavy fand, darf aufatmen. „Underworld“ enthält zwar einige der rabiatesten Passagen, die die New-Jersey-Wirbelwinde jemals aufgenommen haben, allerdings auch vieles, was an die legendären Neunziger-Jahre-Platten der Band erinnert. Nach dem imposanten, hyperbombastischen Klassik/Metal-Intro ´Overture´ wird mit ´Nevermore´ der beste SYMPHONY X-Ohrwurm seit ´Paradise Lost´ abgefeuert, eine perfekt

Nuclear Blast/Warner (63:01) Die erste Reaktion auf „Iconoclast“ ist leise Enttäuschung. SYMPHONY X haben den warmen Queen-Touch, der bereits auf dem Vorgängeralbum „Paradise Lost“ nicht mehr sonderlich präsent war, noch weiter nach hinten in die Kulissen geschoben und präsentieren sich fast durchgängig als thrashige Bombast-Power-Metal-Band, die mehr mit Annihilator als mit den eigenen Frühwerken gemein

Wie lange haben wir auf dieses Album gewartet! Wie oft wurde es verschoben! Wie hoch waren die Erwartungen! Und wie furios werden sie erfüllt! SYMPHONY X, die ewigen Prog-Hoffnungsträger, die den ganz großen Durchbruch aus unerfindlichen Gründen immer noch nicht geschafft haben, feuern uns ein Album in die Gehörgänge, das beim ersten Durchlauf so manchen zarter besaiteten Frickelfreund rücklings in seine Progrock-Sammlung purzeln lassen dürfte.

SYMPHONY X setzen alles auf eine Karte: Anstatt ihrem hochmelodischen High-End-Breitwand-Prog treu zu bleiben, liefern die Amis mit ihrem sechsten Studioalbum eine extrem harte und raue Scheibe ab.

Beim Genießen dieses auf den letzten beiden Europatourneen aufgenommenen Doppeldeckers muss man sich mal wieder ernsthaft wundern, dass SYMPHONY X immer noch nicht so bekannt und erfolgreich wie beispielsweise Stratovarius sind. Sieht man von den leicht aufgemotzten Zuschauerreaktionen ab, wird uns hier nämlich das unverfälschte Bild einer der besten und mitreißendsten Live-Bands des Metal-Universums präsentiert.

Es ist an der Zeit, einer der besten Bands der Jetzt-Zeit zu huldigen. Nach solch grandiosen Meisterwerken wie "The Divine Wings Of Tragedy" oder "Twilight In Olympus" ist es dem Ami-Quintett erneut gelungen, eine Glanzleistung hinzulegen.

In Zeiten, in denen eingängiger Fantasy-Bombast-Metal wieder schwer im Kommen ist, könnte manch voreiliger Zeitgenosse auf die Idee kommen, dem New Jersey-Quintett SYMPHONY X gieriges Aufspringen auf einen mit Volldampf in Chartregionen bretternden Trendzug vorzuwerfen. Doch die Fakten sprechen dagegen: Die Truppe um Griffbrettsprinter Michael Romeo (ist so etwas wie die US-Ausgabe von Stratovarius' Timo

Schweinefette, gnadenlos groovende Überschall-Riffs, superbe Songideen en masse, ein begnadeter Sänger und Ohrwurmmelodien bis zum Abwinken - SYMPHONY X schlagen zum dritten Mal zu und räumen - wer hätte's gedacht - erneut alle Neune ab.