Serj Tankian Wenn Serj Tankian relativ früh in seinen Memoiren („oder so was Ähnliches“, wie der Titel suggeriert) betont, man könne sein Leben nur nachvollziehen, wenn man den Völkermord an den Armeniern versteht, erwartet man keine leichte Lektüre, doch „Down With The System“ ist eine relativ klassische Musikerbiografie. Auf gut 350 Seiten erfahren wir nicht

Nicht ganz 80 Minuten Musik auf zwei CDs ("„Mezmerize"“ und „"Hypnotize“") zu verteilen, riecht nach Geldschneiderei, doch in diesem Fall macht die Portionierung ausnahmsweise Sinn, denn die massive Reizüberflutung einer Komplettdröhnung an einem Stück hätte den 23 Songs viel von ihrer Magie genommen. Jeder der Tracks ist ein ultrakompaktes, innovatives Kunstwerk, das sich zwar schon

Unfassbar! Schon nach dem ersten Hören kann man jeden Song mitsingen, mosht bis zum Hitzschlag um die Zimmerpalme und fingert mit zitternden Griffeln nach der Repeat-Taste. Vergesst alles, was ihr bislang von SYSTEM OF A DOWN kanntet, ahntet oder zu wissen glaubtet! Auf den bisherigen Alben hielten sich grandiose Hits und grandiose Nervattacken stets in

Es gibt Bands, die behaupten, dass Rick Rubin in der Rolle des Produzenten gerne mal als Frühstücksdirektor agiert und sich so gut wie gar nicht um das eigentliche Soundgeschehen kümmert. Komischerweise verlassen dennoch nahezu alle Bands hinterher sein Studio mit dem nahezu identischen Ergebnis. Egal ob Slayer, Danzig, die Black Crowes, Audioslave oder die Red

Pünktlich zu Weihnachten legten SYSTEM OF A DOWN ihrer Plattenfirma die Überbleibsel der Aufnahmen zum Millionenseller "Toxicity" unter den Baum. Sony reichte dieses feine Präsent umgehend in die Regale der Plattenläden weiter, um auf den letzten Drücker das vermeintlich kräftige Rot der Jahresbilanz ein wenig zu bleichen.

Man kann absolut nicht bestreiten, dass sich SYSTEM OF A DOWN gravierend von dem ganzen Wust neurockiger amerikanischer Millionenseller unterscheiden. Das heißt aber noch lange nicht, dass die Truppe inhaltsschwangerer als Basecap-Bizkit, glaubwürdiger als zusammengecastetes Zeux wie Crazy Town und Linkin Park oder gar intelligent wie At The Drive-In vorgeht. Im Grunde genommen spielen SYSTEM

SYSTEM OF A DOWN wurden von Rick Rubin entdeckt, gesignt und produziert, das Engineering übernahm Sylvia Massey (Tool), den Mix Dave Sardy (u.a. Slayer). Die amerikanische Presse spricht bei soviel Namedropping natürlich von einem der wichtigsten Debüts des Jahres. Ich nicht. In meinen Ohren sind die vermeintlichen neuen Helden ein typischer Fall von viel Lärm