Neue Deutsche Härte und Deutschrock so zu verbinden, dass es nicht vollkommen in die Hose geht, ist eine Kunst, die wenigen Bands gelingen will. Und auch TANZWUT, ähem, tanzen auf einem ganz schön schmalen Grat.

Anlässlich ihres 25-jährigen Bühnenjubiläums veröffentlichen TANZWUT eine Compilation, deren Sinn sich mir nicht so ganz erschließen will. Zum einen umfasst sie nämlich nur Songs vom zweiten, dritten und vierten Album aus den Jahren 2000 bis 2006, zum anderen sind diese zwar neu eingespielt, aber nicht nennenswert überarbeitet worden. Diese Phase der Bandgeschichte ist zwar ihre

Ein Charakteristikum der Mittelalter-Rock-Szene ist ihre gelegentliche Fixierung auf karnevalistische Feierlieder, was ihr nicht immer zum Vorteil gereicht. Wenn TANZWUT ihren Partyhut aufsetzen, und das tun sie oft, neigen sie zur Aufdringlichkeit, sind sie das musikalische Äquivalent zu ´nem Kumpel, der einen etwas zu oft belabert, noch einen mitzutrinken, und den man spätestens beim schlagerhaften

Es reißt einen hin und her: TANZWUT sind einerseits ganz ohne Zweifel in der Lage, fabelhafte Mittelalter-Rock-Hymnen zu schreiben. ´Galgenvögel´ etwa atmet die Vibes früher Schandmaul oder auch Subway To Sally (ohne deren Virtuosität allerdings), ´Schwarzes Gold´ mag zwar leichte Rammstein-Anleihen haben, dürfte mit seinem Uptempo-Dudelsack-Thrash allerdings insbesondere live mörderisch abgehen, und ganz grundsätzlich bringt

AFM/Soulfood (55:31)Man muss halt wissen, worauf man sich bei TANZWUT einlässt. Klar klingt der Folk-Industrial-Metal gelegentlich arg nach Rammstein (´Bruder Leichtsinn´), klar sind die hymnischen Refrains hart an der Grenze zum Kitsch, und für die grüblerische Tiefe einer Band wie Subway To Sally fühlen sich die Berliner grundsätzlich nicht zuständig. Innerhalb dieser Parameter ist „Schreib

AFM/Soulfood (46:17)TANZWUT wollen nach der endgültigen Trennung von Corvus Corax definitiv zweigleisig fahren. Und so wagen Teufel & Co. nach ihrer letztjährigen Rock-CD „Höllenfahrt“ nun bereits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit wieder eine komplette Zeitreise ins Mittelalter. Drei Jahre nach „Morus Et Diabolus“ stehen erneut Dudelsäcke, Maultrommeln, Flöten, Glocken und diverse Schlagwerke (u.a. auch

(74:33) Wie die werten Kollegen auf die Idee kommen konnten, ich sei der ideale Kandidat für TANZWUT, bleibt ein Rätsel. (Ganz einfach: Du meldest dich bei jeder Mittealalter-Tour, die im Ruhrgebiet Halt macht, für die Gästeliste an... - fa) Nur, weil ich im letzten Jahr das „Cantus Buranus“-Projekt von Corvus Corax gut fand, heißt das

(49:10) Was kommt heraus, wenn man das Mittelalter geradewegs in den nächsten Disco-Tempel verfrachtet und meinen alten Lateinprofessor mit heftigst gerolltem "R" neurotische Gedichte vortragen lässt? Richtig! TANZWUT, das peinlich-hippe Nebenprojekt der Medieval-Ikonen Corvus Corax, das aus den Rock-Hard-Reihen schon jegliche Kritik von dicken Lobeshymnen bis hin zum Totalverriss einsacken durfte. Inzwischen zum Septett aufgestockt,