Ich muss gestehen, dass die bisherigen Alben des finnischen Quintetts an mir vorbeigerauscht sind. Was schade ist, wie Album Nummer vier im Band-Kanon beweist, auf dem die Nordlichter flotten Achtziger-Hardrock mit gelegentlicher Glam-Kante abliefern.

„Wer der Meinung ist, dass Mötley Crües „Girls, Girls, Girls“ ein tolles Album war, der wird sich auch an „Traded Dreams“ erfreuen können“, resümierte Kollege Mader 2017 in seiner Rezension des TEMPLE BALLS-Debütalbums. Seitdem hat sich bei den Finnen offensichtlich einiges getan, denn 2021 weckt das Songmaterial eher Assoziationen zu Edguy (Frontmann Arde Teronen erinnert

Oulu hat mit Karpät nicht nur ein Eishockey-Team der europäischen Spitzenklasse zu bieten, die nordfinnische Stadt verfügt auch über eine extrem vitale Metalszene. In Oulu ist Metal die musikalische Leitkultur - das kann man ohne Übertreibung behaupten. Es ist also höchste Zeit, dass sich diese Hegemonie auch im Entstehen wettbewerbsfähiger Nachwuchsbands widerspiegelt. Enter: TEMPLE BALLS.