Auch wenn Gary Hughes mit TEN die (Extra-)Klasse der beiden (!) 1996 veröffentlichten Alben „Ten“ und „The Name Of The Rose“ später nie mehr ganz erreicht hat, darf man sich trotzdem jedes Mal auf ein neues Album seiner Band freuen. Zumindest, wenn man melodischem Hardrock mit ´ner Prise Melancholie und manchmal auch Pomp aufgeschlossen gegenübersteht.

Wenn Jenz „JayJay“ Peters entrüstet verkündet, dass er TEN eigentlich mal gut fand, die Band auf dem aktuellen Longplayer aber gefühlt ein und denselben Song spielt, dann dürfte das Melodic-Rock-Aficionados kopfschüttelnd zurücklassen.

Die von Vogelgezwitscher begleitete gut zweiminütige Eingangssequenz des Openers ´Be As You Are Forever´ zeigt schnell auf, dass bei TEN alles beim Alten bleibt. Also nicht beim ganz Alten, sondern bei dem Stil, der bereits die letzten Veröffentlichungen der Band um Mastermind und Sänger Gary Hughes dominierte. Mit den beiden brillanten Frühwerken „Ten“ und „The

50 Jahre gibt es die englische Bluesrock-Band schon. Man darf getrost von einer Legende sprechen, auch wenn mit Ric Lee (dr.) und Chick Churchill (keys) nur noch zwei Originalmitglieder an Bord sind, die damals in Woodstock dabei waren. Im Jubiläumsjahr erscheint in neuer Besetzung ein neues Album, das überraschend frisch klingt. Der neue Frontmann Marcus

Frontiers/Soulfood (59:57)Dass TEN eine Vorliebe für Themen aus den Bereichen Fantasy, Literatur und Geschichte haben, sollte Genre-Kennern nicht verborgen geblieben sein. Auf „Gothica“ tummeln sich daher (neben dem britischen König Henry VII) allerlei Charaktere aus bekannten Schauerromanen. Das schlägt sich auch in der Musik der Briten nieder: Songs wie ´Jekyll And Hyde´ oder ´La Luna

7hard/Membran (27:19)Übel stinkender Schweizer Käse ist das hier: TEN-4 dilettieren in einem Spannungsfeld zwischen Hüpf-Metal und Armleuchter-Elektro, das Ganze mit unerträglichem Sprech-Gebell auf Französisch wie Englisch versehen und mit einer künstlichen Produktion aufgeblasen, für die sich die Macher schämen sollten. Die Songs auf „A Mental Note“ klingen ungefähr so, als hätte ein betrunkener James Hetfield

Rocktopia/Soulfood (60:29)Zugegeben: Ich habe die Karriere von TEN seit mindestens einem Jahrzehnt nicht mehr verfolgt und war dementsprechend angesichts des Piraten-Themas ihres immerhin zwölften Studioalbums ein wenig überrascht. Auf der anderen Seite hat die britische Combo um Gary Hughes (Sänger, Gitarrist und Songwriter in Personalunion), der seit Mitte der Neunziger mit ständig wechselnder (inzwischen aber

Frontiers/Soulfood (67:00) Eins vorweg: Die 1996er TEN-Alben „X“ und „The Name Of The Rose“ (ja, zwei Platten in einem Jahr!) gehören für mich beide nach wie vor zu den zehn besten Melodic-Rock-Veröffentlichungen der neunziger Jahre und sind in ihrer diffusen auf „Kommerz“ getrimmten Melancholie unübertroffen. Sämtliche Alben danach, immerhin sieben Stück, konnten daran nicht richtig