Die 2015 wegen „finanzieller und vertraglicher Differenzen“ vielleicht vorschnell ausgerufene Band-Auflösung kassierten THE BLACK CROWES, oder besser gesagt ihre Protagonisten, die Brüder Rich und Chris Robinson, schon 2019 und veröffentlichten vor zwei Jahren als erstes akustisches Lebenszeichen eine EP mit Coverversionen aus dem Jahr 1972.

Silver Arrow/Indigo (120:33) Es passt zu den BLACK CROWES, dass sie das 20-jährige Jubiläum ihres Debüts „Shake Your Money Maker“ mit einem Doppelalbum voller akustischer Neueinspielungen ihrer größten Hits begehen. Kaum eine andere Band, die sich mit Millionenverkäufen in die Beletage des Rock-Business katapultierte, hat sich über die Jahre so eigenwillig, ja: störrisch gegen szenetypische

„Before The Frost...“ wurde live in lauschiger Atmosphäre vor handverlesenem Publikum eingespielt, und genauso klingt die Scheibe auch. Mit dem ruppigen Southern-Soul-Rock, der die BLACK CROWES einst groß machte, haben die Songs kaum etwas zu tun, die Amis schwelgen noch ausgiebiger als schon auf den letzten Scheiben in süffigem Südstaaten-Blues, zurückgelehnt-jammigem Grassroots-Retro-Rock und vernebeltem Hippie-Country/Folk.

(53:41) Schon seit längerer Zeit hatte ich das Interesse an THE BLACK CROWES verloren. Die letzten Platten waren bei weitem nicht mehr so stark wie die ersten, und die lange Pause tat ihr Übriges. Sie hat der Band jedoch hörbar gut getan, denn mit „Warpaint“ feiern die Gebrüder Robinson ein bärenstarkes Comeback, das mit seinen

(112:46) Das nennt mal wohl Resteverwertung auf höchstem Niveau! Zwei komplett eingespielte Alben, die seit Jahren auf Halde liegen, offerieren uns die Krähen im schicken Doppel-Digipak. Die Die-hard-Fans der Band haben beide Alben natürlich schon seit Jahren als Bootlegs im Schrank. Aber zumindest „Tall“ wurde durch den Remix von Paul Stacey soundtechnisch deutlich aufgewertet. Zudem

Wer die letzten großen Überlebenden der Frühneunziger-Grunge-Welle immer noch für einen Haufen windelweicher Langweiler hält, die bei ihren Gigs lieber auf ihre Fußspitzen als ins Publikum glotzen, hat diesen über zweistündigen Live-Zusammenschnitt der 2000er US-Tour noch nicht gesehen. Der Fünfer zockt die meisten der 28 Songs deutlich härter und lebendiger als auf Platte (sogar Überschall-Gitarrensoli

So und nicht anders muss ein Live-Album klingen: rau, ehrlich und unverfälscht. Wenn man sich den Live-Doppeldecker der BLACK CROWES zu Gemüte führt, wird schnell klar, warum die Herrschaften zusammen mit der Zeppelin-Ikone Jimmy Page eine überaus erfolgreiche US-Tour absolvierten, an deren Ende die Veröffentlichung des brillanten „Live At The Greek“-Albums stand. Diesmal gehen die

(55:08) Was is' los, Mühli? Soviel am aufgemotzten Industrial-Staubsauger gehorcht, dass die Lauschlappen sich nach innen gefaltet haben? Ich kann beim besten Willen keinen gravierenden Härte-Unterschied zwischen "Lions" und den letzten Krähen-Scheiben feststellen. Und selbst wenn's so wäre: Was bitte hat Heaviness mit Klasse zu tun? Die Blues/Hippie/Gospel/Southern-Rocker zelebrieren wie eh und je ihren räucherstäbchenumwaberten