Mitte der Neunziger kam man eine kurze Zeitlang nicht an THE GATHERING vorbei, doch auch wenn die Band in kommerzieller Hinsicht längst kleinere Brötchen backt, ruht Gitarrist und Hauptkomponist René Rutten in sich selbst, als er zum Plausch über die neue Langrille „Beautiful Distortion“ bittet, die neun Jahre auf sich warten ließ. Nur anfangs, während wir auf Sängerin Silje Wergeland warten, die sich aus ihrer Heimat Norwegen zuschaltet, verleiht der 49-Jährige berechtigten Sorgen wegen des Kriegs in der Ukraine Ausdruck.

Zu Hause ist, wo das Herz schlägt: Statt in einer bestimmten Stadt fühlt sich die ehemalige The-Gathering-Sängerin eigentlich fast überall heimisch – ob in holländischer Dorfidylle, der Stadt oder den Metropolen der Welt. Vom niederländischen Eindhoven aus plant sie daher schon gemeinsam mit ihrem Mann, wo sie in Zukunft leben möchte, und schwelgt zugleich in Kindheitserinnerungen zwischen Wald und Wiesen.

Während der 25 Jahre, die seit dem Release von THE GATHERINGs 1995er Album „Mandylion“ vergangen sind, hat der Durchbruch der niederländischen Band, die sich nie in eine Schublade zwängen ließ, nichts von seinem Reiz verloren. Schlagzeuger und Mitbegründer Hans Rutten kennt die Gründe dafür und will den Klassiker deshalb auch auf sich beruhen lassen, statt sich in schaler Nostalgie zu suhlen.

Die verdienten New-Artrock/Postrock-HolländerInnen THE GATHERING, seit nunmehr zwei Alben mit norwegischer Sängerin an Bord, haben mit „Disclosure“ ein neues Eisen im Feuer. Dass Hans Rutten die Platte deutlich besser findet als der Verfasser dieser Zeilen, ist prinzipiell kein Problem. Die Wortwahl im Review empfand der Drummer aber als reichlich frech. Wir lassen ihn an dieser Stelle gerne erklären, warum.

Auch im Jahre 2006 stehen THE GATHERING für Veränderung ohne kommerzielles Kalkül. Ihre fast märchenhaft versponnenen, atmosphärischen Seelentrips geben auch auf ihrem neuen Album „Home“ Zeugnis von der Ausnahmestellung der Band. Sängerin Anneke van Giersbergen und Keyboarder Frank Boeijen flüsterten uns zwischen zwei inspirierenden Kopfhörer-Trips Wissenswertes zum Entstehungsprozess ins Diktiergerät.

„Wie kommt es, dass euer neues Album so wenig Heavy Metal ist?“, fragt eine Journalistenkollegin THE GATHERING-Drummer Hans Rutten nach der ersten Hörprobe von „Home“. »Du kennst die Geschichte unserer Band nicht wirklich, oder?«, echauffiert sich der Schlagzeuger und lässt sich erst gar nicht auf eine Diskussion ein. Kein Wunder: Während der Aufnahmen zur Platte,

Jetzt liegt er endlich vor, der inoffizielle Nachfolger des ´99er Hammer-Albums „How To Measure A Planet?“. Die HolländerInnen THE GATHERING haben nämlich auf ihrer Reise ins Innerste der Seele einen ganzen Sack „Souvenirs“ mitgebracht, die sogar Außenstehende an friedlichere, zufriedenere und bessere Zeiten erinnern. Die sympathische Combo macht eine Katharsis durch, und wir dürfen alle

Anstatt auf Nummer Sicher zu gehen und im Jahresrhythmus Kopien ihrer beiden Erfolgs-CDs "Mandylion" und "Nighttime Birds" abzuliefern, setzen THE GATHERING auf völlige kreative Freiheit und scheren sich einen Dreck um die Meinungen Außenstehender. Unter dieser Prämisse entstand auch das am 17. März erscheinende siebte Studioalbum "Souvenirs". »Es fehlt nur noch das Mastering, dann sind