Es gibt mehrere Arten von Comebacks: Einige klingen so, als müsse sich die jeweilige Band noch schnell eine gute Rente sichern, andere verlieren sich sound- und produktionsästhetisch völlig in den Möglichkeiten zeitgenössischer Modernisierung, Digitalisierung und Kommerzialisierung, sodass sie damit meist vollständig ihren ursprünglichen Charakter aufgeben - und dann gibt es THE HELLACOPTERS, die sich mal

(35:51) Vorhang auf zum letzten Akt! Mit „Head Off“ liefern die Schweden zum Abschluss ihrer Karriere einen stilistischen Querschnitt ab. Zwar bleiben die Feedback-Orgien der ersten beiden Alben außen vor, aber mit ´(I´m) Watching You´, ´Veronika Lake´ oder ´Throttle Bottom´ gibt´s einige Uptempo-Rocker, die an die frühen Jahre erinnern und auf den letzten Alben zu

(40:25) „Some call it retro - I call it good!“, sagte Nick Royale, Sänger, Gitarrist und Songwriter der HELLACOPTERS, jüngst in einem Interview. Eigentlich bezog er sich in dieser Aussage lediglich auf Aufnahmetechniken und Sounds, doch treffender kann man im Jahre 2005 sein Schaffen und das seiner Bandkollegen kaum beschreiben. Auch wenn die Schweden mittlerweile

Gitarren eingestöpselt, ´ne Pulle mit irgend ´ner billigen Plörre auf dem Amp geparkt, zwei, drei fette Gelbe hochgerotzt, die Anlage bis zum Anschlag aufgedreht und dann einfach nur noch Vollgas geben: Der Drummer drischt ins Gebälk, bis die Hände bluten, zwischen jeder angesteckten Fluppe müssen mindestens drei Weltklasse-Riffs rausgedrückt werden, zwei Rockstar-Posing-Einlagen sind besser als

(16:51) Zum zehnjährigen Bandjubiläum veröffentlichen THE HELLACOPTERS eine Sechs-Track-EP, deren Songs es allesamt stilistisch und qualitativ auch locker auf „High Visibilty“ oder „By The Grace Of God“ hätten schaffen können. Somit stehen uns vor der Veröffentlichung des nächsten Longplayers im kommenden Frühjahr wohl Gott sei Dank keine unangenehmen Überraschungen ins Haus.

(67:20) Dass die HELLACOPTERS Vinyl-Junkies sind und einen endlosen Rattenschwanz an 7“-Releases in ihrer Discografie haben, ist nix Neues. Dass die Original-Veröffentlichungen dieser raren Perlen oft unauffindbar oder schweineteuer sind, ebenfalls. Dazu kommt, dass die schwedischen Rock´n´Roller scheinbar partout nicht in der Lage sind, wirklichen Ausschuss zu produzieren und auch auf „B-Seiten“ ein gutes Niveau

Während die HELLACOPTERS in ihrem Heimatland bereits mit zwei goldenen Schallplatten und einem Grammy ausgezeichnet wurden, interessiert sich in den USA bisher kaum jemand für die Band. Auf ihrer Amerika-Tour im Jahr 2002 haben sich die Schweden zehn Tage von einem Filmteam begleiten lassen und die Atmosphäre im Lager einer Underground-Band sehr authentisch auf Zelluloid

Zum ersten Mal in ihrer Karriere unterscheidet sich ein neuer Longplayer der Schweden nur unwesentlich von seinem Vorgänger. Wer immer noch auf die Rückkehr zum Fuzz-Noise vergangener Zeiten wartet, tut dies vergeblich. Schon mit „High Visibility“ kreierten die HELLACOPTERS ein Süppchen, dessen Zutaten vielleicht nicht besonders originell, dafür aber stets schmackhaft und frisch waren, wodurch