(51:40) Vergesst, dass diese Band einst dem Folk-Lager entsprungen ist. Denn auf "Mitten im Krieg" bleibt fast gar nichts mehr vom ursprünglichen Violinen- und Cellosound. Eher erinnert das Album an eine Mischung aus N.I.N., Faith No More und Sigúr Ros. Die anfängliche Schwerverdaulichkeit weicht nach vier, fünf Durchläufen. Dann entpuppen sich Stücke wie 'Healing Hands',

"Das nächste Album wird noch härter", kündigte Sänger Robert "B. Breuler" unmittelbar nach Erscheinen des exzellenten Vorgängers "Quiet!" an. Nun, "Too Loud" ist - profan gesagt - härter. Ganz frank und immer gitarrenfrei knallen die Inchtis durch die Boxen, die Violinen und das Cello wirken bissiger, verzerrter denn je. Ein gewagtes Spiel mit Extremen. Somit

"Ich bin fremdgegangen, das riecht nach Schlägerei. Doch du hast dich erhangen. Das find' ich übertrieben." So lautet der verbale Schlag ins Gesicht im Song 'Übertrieben' vom letzten INCHTABOKATABLES-Album "Quiet!". Dem Hieb der Worte folgt nun der Hieb desExperiments. Denn wenn die Non-Gitarren-Freakrocker aus Berlin diesen Song für Remixes freigeben, kann man echte Unverschämtheiten erwarten.

Irgendwann gab es im Ostberliner Raum mal eine Folk-Combo namens Catriona, die sich, bevor sie berühmt werden konnte, auflöste. Während Sänger Eric Hecht bei Subway To Sally einstieg, gründete der Rest der Folkies zusammen mit dem Tippelklimper-Teufelsgeiger Robert die INCHTABOKATABLES. Ihre Folk-Wurzeln kann die Band bis heute nicht verleugnen, doch einer dieser Polka-Acts und Pogues-Clones