Es gibt einen bösen Schmähbegriff für die Art des melodischen, eingängigen Emo-Screamo-Poprock, den Bands wie THE USED nun mittlerweile auch seit rund zwei Jahrzehnten die Miete zahlt: Mall-Punk. Beim Hören des zehnten Albums des Quartetts aus Utah befindet man sich je nach Song an verschiedenen Orten der Shopping Mall. Kernige Kracher wie der sehr gelungene

Hieße das vorliegende Magazin nicht Rock Hard, sondern „Power Pop“, das achte Album von THE USED wäre die Platte des Monats. Man wäre ja froh, liefe diese Form kräftiger Breitwandmusik im Autoradio. Mal gluckern die Stücke elektronisch durch Flure, in denen Schwarzlicht die Stempel auf den Händen blau leuchten lässt. Mal hoppeln sie über Oh-ho-ho-Gesangsfelder,

Hopeless/Soulfood (45:02) THE USED bewegen sich schon seit einigen Alben weg vom derb-aggressiven Ton ihrer Anfangstage hin zu einem mainstreamigeren Sound. Auf „Vulnerable“ gesellen sich zu dieser Entwicklung stärker als je zuvor Experimente mit anderen musikalischen Genres wie HipHop, Drum´n´Bass, Big Beat und Dubstep. Aber keine Sorge, THE USED stehen immer noch für Rock mit

Warner „Emo-Geheule“? Mitnichten, Herr Albrecht! Zwar sprechen THE USED mit ihrem Sound ein blutjunges Publikum an, aber auch Kids können Geschmack haben. Siehe Billy Talent oder auch Lostprophets, mit denen die schrillen Vögel aus der Mormonen-Hochburg Utah einiges verbindet. Z.B. eine charismatische Stimme, die dem dritten Scheibchen „Lies For The Liars“ mehr denn je ihren

(41:49) In den letzten zwei Jahren war eine Menge los im THE USED-Universum. Die Debütscheibe des US-Vierers verkaufte sich über eine Million Mal, die Presse überschlug sich vor Lobeshymnen, und Frontmann Bert schnappte sich für ein kuscheliges Techtelmechtel Amerikas berühmteste Dampfnudel Kelly Osbourne. Nebenbei fand das Quartett aus Utah Zeit, „In Love And Death“ einzuspielen,

(47:18) Die Story rund um diese Band wirkt zunächst mal Hollywood-mäßig konstruiert: Sänger Bert McCracken, ein kleines und schmächtiges Bürschchen Anfang 20, dem das Pech stets an den Schuhen geklebt haben soll, lebte angeblich auf der Straße und hat mit seiner Sucht so manchen Dealer reich gemacht. Später hätten er und ein paar Kumpels THE