Napalm/Universal (47:50) Einst waren TIAMAT ein echtes stilistisches Chamäleon, dem man die Wandlung von der primitiven Death-Metal-Band zum experimentellen Psychedelic-Act absolut abgenommen hat. Seit einer Weile scheint Bandleader Johan Edlund aber eine Formel gefunden zu haben, mit der er dauerhaft leben kann. Größere chirurgische Kunstgriffe an der Ausrichtung seiner Band hat er nicht vorgenommen, aber

Century Media/EMI Dieses auf 3.000 Einheiten limitierte Boxset beinhaltet alle Tonträger, die TIAMAT bei Century Media veröffentlicht haben, sowie eine CD mit bislang unveröffentlichtem Material. Zu den Alben sei in aller Kürze so viel gesagt: Die Schweden haben drei absolute Klassiker veröffentlicht, und zwar das deathmetallische „Clouds" sowie die beiden grenzüberschreitenden, mutigen Meilensteine „Wildhoney" und

(62:39) Ohrenzeugen aus dem Umfeld der Band berichteten freudestrahlend, dass TIAMAT wieder Sargsongs der Güteklasse ´The Sleeping Beauty´ ausschaufeln würden. Leider wird man eines Schlechteren belehrt: Johan Edlund wühlt zwar tief, aber überwiegend in der Joy-Division- und Sisters-Of-Mercy-Grube. Auf diese Retrotorte türmt er rauen, manchmal furchtbar deplatzierten Growlgesang auf - was er vor 16 Jahren

Als Mühlis Fünf-Punkte-Verriss in der Redaktion eintrudelte, musste ich sofort an den amüsanten Leserbrief aus dem letzten Heft denken, in dem sich Thomas Selzer für die große Zuverlässigkeit meines werten Kollegen bedankte (Seitdem ich nur noch CDs kaufe, die von ihm verrissen werden, habe ich keine Fehlkäufe mehr!). In diesem Sinne kann Thomas auch hier wieder zuschlagen, denn obwohl "Amanethes" zugegebenermaßen nicht ganz an "Clouds", "Wildhoney" oder "A Deeper Kind Of Slumber" heranreicht, ist es trotzdem ein gelungenes Album.

Century Media/EMI (79:57) Auf dem zweiten Best-of-Album „Commandments - An Anthology“ („The Musical History Of Tiamat“ erschien 1995 als Doppel-CD inklusive Livekonzert) lässt uns Mastermind Johan Edlund in 16 Schritten die Wandlung von TIAMAT vom atmosphärischen Death-Metal-Flaggschiff zum Gothic-Rock-Act noch mal nachvollziehen. Die bis zum Bersten gefüllte CD, das geschmackvoll-düstere Artwork von Edlund (zwölfseitiges, als

Obwohl man mit "Clouds" mächtig Punkte sammeln und etwaige Bedenken hinsichtlich der musikalisch eher mal zwiespältigen Vergangenheit locker wegwischen konnte, war es erst mit "Wildhoney" so weit. Der Aufstieg in die A-Liga wurde vollzogen.

(55:24) TIAMAT haben in den 13 Jahren seit ihrem Debüt eine Entwicklung durchgemacht wie kaum eine zweite Band. Aus den Untiefen des nordischen Black Metal aufgestiegen, leisteten sie mit „Clouds“ einen wesentlichen Beitrag zur Definition des Begriffs „Gothic Metal“. Mit dem vierten Album „Wildhoney“ führten sie jenes Genre zu Ufern, die danach eigentlich nie wieder

?Skeleton Skeletron? war ein sehr feiges Album einer sehr wichtigen Band. Johan Edlund und seine Mannen hätten 1999 den alles andere als einfachen, weil künstlerisch und kommerziell sehr gefährlichen Kurs von ?A Deeper Kind Of Slumber? beibehalten sollen, denn nicht dieses fantastische Album war das Problem, das etliche alte Fans hatten, sondern die zu psychedelischen