Auf satten 336 reich bebilderten Seiten rollen Tore Engelsen Espedal und die aktuelle Besetzung von ULVER (vor allem natürlich Mastermind Kristoffer Rygg) die Geschichte der vielleicht wichtigsten und wankelmütigsten Gruppe aus der norwegischen Black-Metal-Ursuppe auf, womit das letzte Worte allerdings zumindest für Hardliner immer noch nicht gesprochen sein dürfte. Die Musiker scheinen es darauf anzulegen,

Auch wenn man konstatieren muss, dass „Flowers Of Evil“ ULVERs späte Neuerfindung „The Assassination Of Julius Caesar“ nicht übertrifft, ist das Jammern auf hohem Niveau, denn was sich Kristoffer Rygg und seine mittlerweile relativ feste Hintermannschaft zum bereits zweiten Mal an zeitlosen Synth-Pop-Songs aus den Ärmeln schütteln, lässt selbst manche Originale (ja, man muss halt

Digital kam diese EP schon zur ULVER-Tour im Winter 2017 heraus, doch CD und Vinyl legen die Norweger erst jetzt nach. Die LP enthält vier wirklich hörenswerte Konzertmitschnitte zur Ergänzung des Hauptmaterials (immerhin rund 25 Minuten mehr), bei dem es sich um zwei neue Kompositionen im Stil des Synth-Pop-Knallers „The Assassination Of Julius Caesar“ handelt.

House Of Mythology/Soulfood (43:43)Na, was enthält das norwegische Überraschungsei diesmal? Typischen Synth Pop wie aus den 1980ern ohne jegliche Ironie, im Gegenteil: ULVER machen todernst auf ihrem neuen Album, nämlich mit sagenhaft eingängigen Songs, für die Kristoffer Ryggs Stimme wie geschaffen ist, bloß dass er sie in der jüngeren Vergangenheit viel zu selten einsetzte. In

ULVER sind mit der Zeit wiederholt zu weit in reine Klangexperimente abgedriftet, statt handfeste Songs vorzulegen, obwohl das blinde Huhn zwischendurch immer wieder das eine oder andere Korn gefunden hat. Mit „Messe“ und ihrer Kollaboration mit Sunn O))) weckten sie allerdings auf jeden Fall wieder vorwiegend Emotionen, statt nur Geräuschnebel aufzuwirbeln, und „ATGCLVLSSCAP“ setzt diesen

KScope/Edel (53:53) Nur um die Chronistenpflicht zu erfüllen: Bereits seit Jahren verfolgen ULVER ein musikalisches Konzept, dessen Ergebnis nur noch am Rande etwas mit dem Kurs unseres Magazins zu tun hat (was lediglich eine sachliche Feststellung ist) - und das zudem in mir nahezu nichts, mit Tendenz nach immer weiter unten, auslöst (was ich bedauerlich

Jester/Edel (45:34) Richtig ist, dass ULVER stets bemüht sind, ihrem Ruf als musikalisches Chamäleon gerecht zu werden. Doch richtig ist auch, dass die Norweger im Zuge dieses andauernden Genre-Hoppings bei weitem nicht nur Höchstqualität abgeliefert haben. Der letzte alles überragende Meilenstein der aus dem Schwerzmetall-Underground der frühen Neunziger hervorgegangenen Truppe, „Themes From William Blake´s The

(Kscope) Eine DVD in der norwegischen Nationaloper mitzuschneiden, ist für ULVER alles andere als alltäglich. Auch wenn ihre Musik über die Jahre einen radikalen Transformationsprozess durchlaufen hat - so ein Sitzkonzert aufzuzeichnen, ist keine leichte Aufgabe. Publikumsreaktionen oder Stimmung im eigentlichen Sinne gibt es nicht, ergo greifen tausendfach erprobte Kamerafahrten über kreischende Fans im Fall