Kärtsy Hatakka hat sich wahrscheinlich selbst erschrocken: Vor satten 30 Jahren erschien das anarchische WALTARI-Debüt „Monk Punk“, doch die feierliche Jubiläums-Tour-Party musste Corona-bedingt ausfallen. Perkele!

Not fair! Während einige große Namen der Metalszene das immergleiche Lied variieren und dafür gute Kritiken absahnen, wirft man WALTARI vor, stehen geblieben zu sein. Und das, obwohl sich die Bands der Crossover-Neunziger inzwischen an zwei Händen abzählen lassen (immerhin sind Body Count noch und Rage Against The Machine wieder da). Für Kärtsy Hatakka, den

Das legendäre erste Album der finnischen Crossover-Pioniere. Soundmäßig muss man hier natürlich leichte Abstriche machen, aber die irrwitzigen Stil-Verwurstungen treiben einem bereits in diesem frühen Stadium der Bandentwicklung die Freudentränen in die Augen.

Rodeostar/SPV (54:50)Erst dachte ich, ich sehe eventuell doppelt, aber man braucht ja nur nachzuzählen: Das neue WALTARI-Line-up-Foto enthält tatsächlich sieben Personen! Nach vielen Höhen und Tiefen der Bandgeschichte, fragwürdigen Kärtsy-Solo-Stunts und einem Leadgitarristen, der weite Teile des Jahres mit Kreator um den Globus jettet, konzentriert man sich im Helsinki-Crossover-Land völlig überraschend auf ein Album, das

(57:25) Es gibt auf den ersten Blick Spannenderes als eine Best-of von WALTARI, die „nur“ die letzten neun Jahre der Band dokumentiert. Doch da kann man sich schnell täuschen. Auf jedem der letzten Alben gab es ein, zwei Perlen, die mit viel Liebe auf diesem Tonträger zusammengefasst sind (u.a. ´Get Stamped´, ´Not Enough´, ´One Day´,

(71:09) Mit „Release Date“ legen WALTARI einen schwer verdaulichen Brocken vor, der selbst eingefleischte Fans vor eine Geduldsprobe stellt. Denn nach zwei formidablen Hits wie ‚Get Stamped‘ und ‚Big Sleep‘ sowie einem Ausflug Richtung Thrash Metal (‚Let‘s Puke Together‘) macht sich mit ‚Cityshamaani‘ eine 36-minütige Mini-Oper breit, über deren Qualität sich trefflich streiten lässt. Dass

(151:46) Außer remasterten Versionen ihres Debütalbums „Monk Punk“ aus dem Jahre ´91 und ihrer ´93er Compilation „Pala Leipää - Ein Stückchen Brot“ (frühe Single/EP-Tracks) kredenzen uns die freakigen Allrounder auf diesem Doppeldecker auch noch zehn unveröffentlichte Tracks aus den Jahren ´86 bis ´89. Dabei wird schnell klar, warum die Band um den exzentrischen Sänger/Basser Kärtsy

(79:00) Natürlich ist Crossover-Musik, wie WALTARI sie spielen, schon lange nicht mehr zeitgemäß, und die EMI- und Rock-Hard-Titelseiten-Zeiten liegen bereits mehr als zehn Jahre zurück. Gerade deshalb verdient es Respekt, dass WALTARI ungeniert wie auf ihrem Erfolgsalbum „So Fine!“ wieder eine Werkschau aller Musikstile zum Besten geben. Eingeteilt in eine solide rockende erste Hälfte und