Drei Alben lang haben WATCH OUT STAMPEDE sehr solide Newcomer-Kost abgeliefert, weswegen sie ihren neuesten Output „Northern Lights“ zu Recht über ein größeres Label rausbringen. Stilistisch wurden die Ecken zwar ein wenig abgerundet, doch das empfinde ich als eher positiv. Das Quintett braut immer noch eine kraftvoll dampfende Metalcore-Suppe zusammen, die kantigen Underground-Spirit atmet, mit

WATCH OUT STAMPEDE haben das Metalcore-Abitur mit Note eins bestanden. Hier treffen genretypisch fette Breakdowns und harte, metallisierte Gitarren auf das Wechselspiel aus wütenden Shouts und klaren Gesangsparts, garniert mit einer verträglichen Pop-Glasur und unaufdringlichen Piano/Streicher-Einsätzen. Damit erfinden die Bremer das Rad nicht neu, können aber dennoch einen guten Eindruck in der Flut der stilistisch

Noizgate/Rough Trade (32:02)Ein Genre wie der Metalcore lebt nicht nur von seinen Protagonisten wie Hatebreed, Parkway Drive, Killswitch Engage, Caliban und wie sie alle heißen, sondern auch davon, dass genügend junge, talentierte Bands an der Basis nachwachsen. Stichwort: Blutauffrischung. Dazu zählen auch WATCH OUT STAMPEDE aus Bremen, die mit „Tides“ ihren zweiten Longplayer innerhalb von

WATCH OUT STAMPEDE! aus Bremen interessieren sich hingegen eher für die übliche Metalcore-Stangenware. Nach dem originellen, zum YouTube-Hit avancierten Ke$ha-Cover ´Die Young´ bietet das Debüt „Reacher“ (Noizgate/Rough Trade, 31:25) leider nur am Reißbrett entworfenen Metalcore, der aber immerhin mit eingängigen Melodien und soliden Action-Grooves aufwartet. Diese Rezension stammt aus der Rubrik BREAKDOWN-PARADE.