So langsam entwickelt sich das Label SharpTone auch auf dem europäischen Markt zum Platzhirsch in Sachen Metalcore und zu einer Art schnellem Brüter für Core-orientierte, jüngere Bands aus den USA. Das aktuelle Küken, das aus dem Nest hüpft, heißt „Cold Like War“ und stammt von WE CAME AS ROMANS, die bisher nicht gerade Rock-Hard-Lieblinge waren.

Spinefarm/Universal (33:39)WE CAME AS ROMANS sind für mich das Sinnbild der Pervertierung dessen, wofür Metalcore ursprünglich gestanden hat. Der Truppe aus Michigan geht es auf ihrem selbstbetitelten Viertwerk in den seltensten Fällen um Aggression. Die Riffs verkommen lediglich zum Kontrastmittel für den nächsten glatten Pop-Refrain und die elenden „Ohooohohoooo“-Mitsing-Parts, die immer nach dem gleichen Schema

Nuclear Blast/Warner (40:41) Wer auf konstruiert wirkenden Metalcore mit klebrig-süßen Clean-Refrains steht und auch diverse Pop-Anleihen als wenig störend empfindet, der liegt bei den Amis WE CAME AS ROMANS nicht verkehrt. Das Sextett aus Michigan ist in seiner Heimat durchaus angesagt, hierzulande tut man sich erfahrungsgemäß etwas schwerer. „Tracing Back Roots“ ist ein solides Metalcore-Album

Nuclear Blast/Warner (47:45) Nach dem Debüt „To Plant A Seed“ vor zwei Jahren halten WE CAME AS ROMANS auch mit dem Nachfolger, zumindest was den Titel angeht, an der Pflanzen-Metaphorik fest: Der amerikanische Metalcore/Post-Hardcore-Sechser ist herangewachsen, hat sich dem Leben und den Herausforderungen gestellt. Zum Auftakt zieht eine derbe Shout-Attacke die Aufmerksamkeit auf sich, schnell