Wer mal beim „Höllenschuppen“ auf dem Burg Herzberg Festival vorbeigeschaut und ein paar Züge vom hochpotenten Weed abbekommen hat, das dort im Umlauf ist, und sich auf einmal nicht mehr wegbewegen konnte, weil im ewigen Loop der Riffs ein Portal zu einer anderen Dimension aufgestoßen wurde, der muss hier zugreifen.

Anders als Coverartwork, Name und Logo vermuten lassen, haben FER DE LANCE weder etwas mit französischem noch kanadischem Black Metal zu tun, denn „Colossus“ steht für epischen US-Heavy-Doom mit Folk-Schlagseite. Inspiriert von frühen Blind Guardian, frühen Doomsword, späten Bathory und vor allem hinsichtlich der (echt starken!) Vocals auch von Dio, liefern die drei Jungs aus

Platten aus dem Hause Sulatron wirken stets wie große Entschleuniger in hektischen Zeiten. Electric Moon, Sula Bassana oder in diesem Fall ZONE SIX stehen für Atmosphäre, Gelassenheit und ja, auch für bewusstseinserweiternde Trance. Stets nur dem Moment, dem Hier und Jetzt verpflichtet, improvisieren sich Dave Schmidt (dr./g./keys), The-Pancakes-Gitarrist Rainer Neeff und Komet Lulu am Bass

Sulatron/Cargo (46:01)Wenn man es böse meinen würde, könnte man Dave Schmidt unterstellen, mit unterschiedlichen Personalkonstellationen unter verschiedenen Bandnamen im Grunde genommen immer wieder doch nur das Gleiche zu machen. Der stilistische Unterschied zwischen dem ersten ZONE SIX-Studioalbum in elf Jahren und dem Roadburn-Livemitschnitt vom letzten Jahr, der kürzlich noch unter dem Projektnamen Sula Bassana erschien,

Laut Info der Plattenfirma „kanalisieren“ FER DE LANCE aus Chicago Bathory zur „Hammerheart“-Phase und Rainbow zu Zeiten von „Rising“. Hört sich ziemlich gruselig an. Denn die Frage ist: Muss man wirklich alles miteinander kombinieren? Kann so was überhaupt funktionieren? Das liegt am Ende des Tages natürlich im Auge des Betrachters und der Betrachterin. Zumindest auf